NEPHRO-News
Extended release calcifediol in stage 3–4 chronic kidney disease:
A new therapy for the treatment of secondary hyperparathyroidism associated with hypovitaminosis D.
Cozzolino M , Minghetti P, Navarra P.
J Nephrol 2021 [online ahead of print]
Ein umstrittenes Thema im Bereich der Mineral- und
Knochenhaushaltsstörungen bei chronischer Nierenerkrankung (chronic
kidney disease – mineral and bone disorders; CKD-MBD) ist die Vorbeugung
und Therapie des sekundären Hyperparathyreoidismus (sHPT) bei
progressiver Niereninsuffizienz. Während praktisch alle Patienten im
Verlauf ihres Nierenfunktionsverlustes protrahiert steigende Parathormon
(PTH)-Werte entwickeln, entspricht die initiale PTH-Erhöhung vermutlich
einem adaptiven Prozess zur Vermeidung von Hyperphosphatämie (durch die
phosphaturische PTH-Wirkung) und zur Aufrechterhaltung eines
physiologischen Knochenumsatzes (durch Überwindung einer relativen
PTH-Rezeptorresistenz im Knochen).
Zu welchem Zeitpunkt beim
sHPT aus einem adaptiven ein maladaptiver Prozess wird und eine
Autonomieentwicklung droht, ist klinisch schwer zu erkennen. In diesem
Kontext haben Cozzolino und Mitarbeiter eine aktuelle Übersichtsarbeit
verfasst, die sich einerseits mit den Kriterien für eine
sHPT-Behandlungsindikation befasst (Cozzolino M; Expert Opin Ther
Targets 2020; 24:477). Andererseits haben diese Autoren eine demnächst
auch in Europa verfügbare, neue Therapieoption (extended-release
calcifediol; ERC) vorgestellt, deren Eigenschaften potentiell eine
wirksame und nebenwirkungsarme sHPT-Kontrolle ermöglicht (Cozzolino M; J
Nephrol 2021; e-pub).
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Tags: nephro-news nephrologie dialyse hyperparathyreoidismus niereninsuffizienz shpt pth-senkung pth-stabilisierung
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