NEPHRO-News
Strength of fibroblast growth factor 23 as a cardiovascular risk predictor in chronic kidney disease weaken by proBNP adjustment
Emrich IE, Brandenburg V, Gunnar H. Heine, et al. Am J Nephrol 2019; 49:203-211
Chronisch nierenkranke Menschen gehören zur kardiovaskulären
Hochrisikogruppe, die von einer hohen Morbidität und Mortalität
betroffen sind (Gansevoort RT; Lancet 2013; 382:339). Störungen im
Kalzium-Phosphat-Haushalt (CKD-MBD) tragen zu diesem erhöhten
kardiovaskulären Risiko bei.
In den letzten Jahren wurde
insbesondere eine pathophysiologische Bedeutung des phosphaturischen
Hormons Fibroblast Growth Factor 23 (FGF23) diskutiert (Heine GH; Curr
Opin Nephrol Hypertens 2015; 24:310). In epidemiologischen Analysen
waren erhöhte FGF23-Spiegel signifikant mit dem Auftreten von
kardiovaskulären Ereignissen, Nierenfunktionsverschlechterung und
Sterblichkeit jedweder Genese assoziiert (Scialla JJ; JASN 2014; 25:349;
Isakova T; JAMA 2011; 305:2432).
Experimentelle Daten
suggerieren, dass FGF23 eine linksventrikuläre Hypertrophie induziert
(Faul C; J Clin Invest 2011; 121:4393), welche wiederum die Grundlage
für die Entwicklung einer Herzinsuffizienz sowie konsekutiv maligne
Arrhythmien bilden könnte.
Aufgrund dieser epidemiologischen und
experimentellen Erkenntnisse wird FGF23 als möglicher Ansatzpunkt
therapeutischer Interventionsmöglichkeiten für chronisch Nierenkranke
diskutiert, um diese vor kardiovaskulären Ereignissen besser schützen zu
können (Di Marco GS; Nephrol Dial Transplant 2014; 29:2028). Dennoch
wird kontrovers diskutiert, inwieweit FGF23 die Ursache einer
myokardialen Schädigung ist, oder ob die erhöhte FGF23-Detektion nicht
eher prävalente myokardiale Schädigungen widerspiegelt (Matsui I; Kidney
Int 2018; 94:60).
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Tags: nephro-news nephrologie kardiologie fgf23 kalzium-phosphat-haushalt
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