NEPHRO-News
Der Kommentar von Herrn Dr. Schmitz zu meinem Kurzbeitrag in den
Nephro-News 6/2017 über citrathaltige Dialysate bedarf einiger
richtigstellender Erläuterungen: Citrathaltiges Dialysat lediglich als
Produkt zu bezeichnen, das seit Jahren „selbstbewusst auf dem Markt
beworben wird“, zeigt, dass er im Gegensatz zur Meinung renommierter
Nephrologen die Tragweite dieser Innovation für die Verbesserung der
Lebensqualität einer Vielzahl chronischer Dialysepatienten völlig anders
bewertet. Nach deren Meinung ist diese Innovation nur mit der
Einführung der Bicarbonat-Dialyse, der Aufbereitung von
Dialysierflüssigkeiten mit ultrareinem Wasser oder der Entwicklung der
online Hämodiafiltrationsverfahren vergleichbar.
Das Dialysat
mit 0,8 mmol/L Citrat- und 0,3 mmol/L Acetat-Anteil wurde bereits im
Jahre 2003 in den USA entwickelt, patentiert, mit dem Handelsnamen
Citrasate® in die klinische Praxis eingeführt und das
Anwendungsspektrum nachfolgend mittels zahlreicher klinischer Studien
untersucht. Die in meinem Beitrag angeführten Studien, wonach mit diesem
Dialysat bei chronischen Dialysepatienten die individuelle Heparindosis
um 33-55% verringert werden konnte, als „dünn und widersprüchlich“ zu
bezeichnen, stellt daher meines Erachtens eine unbegründete Abwertung
dieser Untersuchungsergebnisse dar. Diese wurden unter Einschluss von
insgesamt mehr als 300 chronischen Dialysepatienten in 10 Dialysezentren
in den USA und in Deutschland von 2003-2017 unabhängig voneinander und
mit Studiendauern zwischen 14 Wochen und 12 Monaten gefunden.
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Tags: nephro-news kommentar dialyse citrathaltige dialysate nierenersatztherapie
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