Themen der aktuellen Ausgaben

 

Citrathaltige Dialysate für die Nierenersatztherapie:

Warum wird Citrat anstelle von Acetat im sauren Dialysekonzentrat verwendet?


Erwiderung zum Kommentar in Nephro-News Jahrgang 20, Ausgabe 1/18

Der Kommentar von Herrn Dr. Schmitz zu meinem Kurzbeitrag in den Nephro-News 6/2017 über citrathaltige Dialysate bedarf einiger richtigstellender Erläuterungen: Citrathaltiges Dialysat lediglich als Produkt zu bezeichnen, das seit Jahren „selbstbewusst auf dem Markt beworben wird“, zeigt, dass er im Gegensatz zur Meinung renommierter Nephrologen die Tragweite dieser Innovation für die Verbesserung der Lebensqualität einer Vielzahl chronischer Dialysepatienten völlig anders bewertet. Nach deren Meinung ist diese Innovation nur mit der Einführung der Bicarbonat-Dialyse, der Aufbereitung von Dialysierflüssigkeiten mit ultrareinem Wasser oder der Entwicklung der online Hämodiafiltrationsverfahren vergleichbar.

Das Dialysat mit 0,8 mmol/L Citrat- und 0,3 mmol/L Acetat-Anteil wurde bereits im Jahre 2003 in den USA entwickelt, patentiert, mit dem Handelsnamen Citrasate® in die klinische Praxis eingeführt und das Anwendungsspektrum nachfolgend mittels zahlreicher klinischer Studien untersucht. Die in meinem Beitrag angeführten Studien, wonach mit diesem Dialysat bei chronischen Dialysepatienten die individuelle Heparindosis um 33-55% verringert werden konnte, als „dünn und widersprüchlich“ zu bezeichnen, stellt daher meines Erachtens eine unbegründete Abwertung dieser Untersuchungsergebnisse dar. Diese wurden unter Einschluss von insgesamt mehr als 300 chronischen Dialysepatienten in 10 Dialysezentren in den USA und in Deutschland von 2003-2017 unabhängig voneinander und mit Studiendauern zwischen 14 Wochen und 12 Monaten gefunden.

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Tags: nephro-news kommentar dialyse citrathaltige dialysate nierenersatztherapie 

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