NEPHRO-News
Nierentransplantation ist die Therapie der Wahl bei terminalem
Nierenversagen. Das Kurzzeit-Outcome hat sich als direkte Folge von
Fortschritten im Bereich der Immunsuppression, der chirurgischen Technik
und des medizinischen Managements in den letzten Jahrzehnten
signifikant verbessert. Im Gegensatz dazu blieb das Langzeitüberleben
im Wesentlichen unverändert (Wekerle T; Lancet 2017; 389:2152). Dafür
gibt es zwei Hauptgründe: Erstens die Nebenwirkungen der derzeit
verfügbaren immunsuppressiven Medikamente, zweitens die chronische
immunologische Abstoßung, welche immer noch schwer zu behandeln ist.
Dabei gehört die Antikörper-mediierte Abstoßung (ABMR) zu den
Hauptursachen für den chronischen Transplantatverlust und stellt ein
großes Problem im Bereich der klinischen Transplantation dar.
Auf
Grund der schleichenden Transplantatverschlechterung ist die Diagnose
der chronischen Abstoßung meist verzögert, wodurch die Therapie weiter
erschwert wird. Ungefähr 50% aller Patienten, die de novo
Spender-spezifische Antikörper (Donor Specific Antibodies, DSA) bilden,
zeigen bereits Zeichen einer Antikörper-mediierten Abstoßung in der
Histologie – selbst in Patienten mit stabiler Transplantatfunktion
(Eskandary F; Transplantation 2017; 101:631).
DSA werden
routinemäßig in Transplantpatienten gemessen, die individuelle
Aussagekraft ist jedoch eingeschränkt, da nicht alle DSA-positiven
Patienten eine ABMR entwickeln.
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Tags: nephro-news transplant spender-spezifisch ige organ-abstoßung ige-antikörper
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