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Hyperkaliämie:

Notwendigkeit neuer Therapien


Kalium ist das am häufigsten vorkommende Kation im menschlichen Körper, so beträgt die Gesamtmenge von Kalium im Körper ca. 3500 mmol (Tamargo J; Cardiovasc Drugs Ther 2018; 32:99). Dabei sind unter physiologischen Bedingungen ca. 98% intrazellulär und nur ca. 2% (70 mmol/l) ex­trazellulär zu finden. Dies bedeutet, dass intrazellulär eine Kaliumkonzentration von ca. 145 mmol/l vorherrscht, während ex­trazellulär die Kaliumkonzentration zwischen 3,8 und 5,0 mmol/l liegt. Dieser große Kaliumgradient zwischen intra- und extrazellulär ist für das Ruhemembranpotential der Zellen verantwortlich und ist so wichtig für die Zellphysiologie, vor allem bei der Muskel- und Nervenaktivität in Herz, Skelettmuskulatur und Darm.

Daraus ergibt sich eine sehr enge Regulation, vor allem der extrazellulären Kaliumkonzentration, da hier schon kleine Veränderungen relativ zur Gesamtkaliummenge im Körper eine erhebliche Störung der Muskel- und Nervenaktivität verursachen. So kann z. B. die tägliche Aufnahme von Kalium mit der Nahrung die gesamte extrazelluläre Kaliummenge übersteigen, d. h., würde es zu unkontrolliertem Einstrom des Nahrungskaliums in den Extrazellulärraum kommen, könnte die Kaliumkonzen­tration schnell um das Doppelte ansteigen (Gumz ML; N Engl J Med 2015; 373:60): Eine Kaliumkonzentration, welche zu erheblichen medizinischen Problemen führen würde, wenn nicht gar zum Tod des Patienten.

Dass aber auch schon kleinere Kaliumschwankungen von Bedeutung sind, ergibt sich aus der Tatsache, dass eine Hyper- oder Hypokaliämie geringeren Ausmaßes mit einer deutlich erhöhten Mortalität vergesellschaftet ist (Einhorn LM; Arch Intern Med 2009; 169:1156, Chen Y; Mayo Clin Proc 2016; 91:1403).

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Tags: nephro-news nephrologie hyperkaliämie kalium aldosteron kaliumbinder 

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