NEPHRO-News
Patienten mit Niereninsuffizienz weisen ein signifikant erhöhtes Risiko
für kardiovaskuläre Ereignisse auf, weshalb eine gerinnungshemmende
Therapie indiziert ist. Aufgrund der Niereninsuffizienz kommt es jedoch
zu einer Verzögerung der Elimination und damit zu einer Akkumulation und
einem erhöhten Blutungsrisiko. Enoxaparin weist auch in dieser
Patientengruppe die umfangreichste Datenlage aller niedermolekularen
Heparine (NMHs) auf.
Die chronische Niereninsuffizienz ist eine
häufige Erkrankung, deren Prävalenz im fortgeschrittenen Alter
ansteigt. Während in der Altersgruppe der 20- bis 39-Jährigen rund 4%
eine eingeschränkte Nierenfunktion haben, sind es bei den über
70-Jährigen etwa 45% (Coresh J; JAMA 2007; 298:2038). Beim überwiegenden
Anteil der Patienten über 70 Jahre handelt es sich um das CKD-Stadium 3
(Chronic Kidney Disease), was einer Kreatinin-Clearance (CrCl) zwischen
30 und 60 ml/min entspricht. Patienten mit Niereninsuffizienz haben ein
deutlich erhöhtes Risiko, ein kardiovaskuläres Ereignis zu erleiden.
Sie
sind zumeist über 75 Jahre alt, leiden an Diabetes, Hypertonie sowie
weiteren CHA2DS2-VASc-Score-Risikofaktoren, wodurch sich das
Schlaganfallrisiko erhöht. Damit besteht das Problem, dass diese
Patienten antikoaguliert werden müssen, es aufgrund der
Niereninsuffizienz jedoch zu einer Kumulation des Antikoagulans kommt,
wodurch das Blutungsrisiko erhöht wird. Generell haben Patienten mit
Niereninsuffizienz aufgrund der renalen Anämie sowie der stark
eingeschränkten glomerulären Filtrationsrate (GFR) ein erhöhtes Risiko
für Blutungen.
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Tags: nephro-news nephrologie niereninsuffizenz antikoagulation blutgerinnung heparin
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