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Antigen-spezifische gegen Antigen-unspezifische Immunadsorption:

Eine DOPPS-Analyse wirft die Frage auf, warum weniger Frauen als Männer dialysiert werden


Die AB0-inkompatible (AB0i) Nierentransplantation (NTX) bietet die Möglichkeit, den Spenderpool für Patienten mit „end stage renal disease“ zu erweitern. Seit der ersten Studie in den 1980-ern (Alexandre GP; Transplantat Proc 1987; 19:4538) wurden die Protokolle zur Reduktion von Antikörpern gegen das Transplantat (Desensibilisierung) stetig verbessert. Da die Induktionstherapie und konventionelle Immunsuppression nur zu einer unzureichenden Reduktion von AB0-Isoagglutininen und „human leucocyteantigen“ (HLA)-Antikörpern führen, wurden den Protokollen weitere Desensibilisierungsverfahren hinzugefügt. Etabliert haben sich die Plasmapherese (PPh), die Immunadsorption (IA) und die Gabe von Immunglobulinen oder eine Kombination dieser Procedere (Ishida H; Am J Transplant 2007; 7:825; Montgomery RA; Transplantation 2009; 87:1246; Genberg H; Transplantation 2008; 85:1745). Im Folgenden werden Daten bezüglich der Antigen-spezifischen und der Antigen-unspezifischen Immunadsorption vorgestellt.

Antigen-spezifische Immunadsorption

Die meisten europäischen Desensibilisierungsprotokolle basieren auf dem Stockholmer Protokoll (Tyden G; Transplantation 2003; 76:730). Dieses Protokoll beinhaltet die wiederholte Anwendung eines Antigen-spezifischen IA-Systems (Glycosorb®-ABO, Glycorex Transplantation, Lund, Schweden) sowie die Einmalgabe von Rituximab und eine Immunsuppression mit Tacrolimus, Mycophenolat und Prednisolon. Das IA-System besteht aus einmal verwendbaren Säulen, die immobilisierte Blutgruppen-Antigene beinhalten, welche an eine Sepharose-Matrix gebunden sind. Hierdurch wird eine spezifische Reduktion von Anti-A/B-Antikörpern ermöglicht.

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Tags: nephro-news transplant immunadsorption 

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