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Möglichkeiten zur Verringerung von Bakteriämierisiken

bei Verwendung von getunnelten zentralvenösen Dialysekathetern


Der Einsatz von getunnelten zentralvenösen Dialysekathetern mit Cuff (tZVDK) steigt von Jahr zu Jahr und liegt deutschlandweit inzwischen bei 15-20% (von Gersdorff 2013 Poster DGfN-Kongress; 2013 DOPPS Annual Report). Im Vergleich mit nativen AV-Fisteln, deren Infektionsrisiko in multizentrischen Studien mit 0,08 Bakteriämien pro 1.000 Behandlungstage angegeben wird (Tabelle 1), weisen tZVDK durchschnittlich ein 44-fach höheres Bakteriämierisiko auf (Tabelle 2). Darüber hinaus kommt es zu Flussproblemen und Thrombosierungen. Bakteriämien durch Hämodialysekatheter führen neben einer gesteigerten Hospitalisierungsrate der betroffenen Patienten auch häufig zu einem Verlust des Dialysezuganges. Weiterhin können katheterassoziierte Bakteriämien schwere septische Verläufe auslösen (septische Arthritis, Osteomyelitis, Endokarditis), was neben einer deutlich erhöhten Mortalität auch einen erheblich gesteigerten Ressourcenverbrauch zur Folge hat. Dieser Beitrag fasst aktuelle Ansätze zur Verringerung der Bakteriämierisiken zusammen.

Vermeiden zentralvenöser Katheter

Eine „dauerhafte“ Verwendung von tZVDK ist für manche Patienten notwendig (Tabelle 3). Die Frequenz der Verwendung variiert unter den Dialysezentren und schwankt ganz erheblich zwischen 2 und 50% (von Gersdorff 2013 Poster DGfN-Kongress). Diese Variabilität ist durch die patientenindividuellen Besonderheiten nicht zu erklären. Es liegt nahe, dass in vielen Zentren Patienten mit zentralvenösen Kathetern dialysiert werden, die in anderen Zentren mit einem Dialyseshunt versorgt sind.

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Tags: nephro-news infektiologie dialyse bakteriämie zvk zentralvenös 

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