NEPHRO-News
Intradialytische Hypotensionen (IDH) sind ein gut bekanntes und häufiges
Problem bei der Dialysebehandlung. Sie sind definiert als
Blutdruckabfälle unter der Therapie. Diese können symptomatisch oder
asymptomatisch sein. In der Literatur ist die intradialytische
Hypotension als ein Abfall des systolischen Blutdrucks um 20 mm Hg oder
als ein Abfall des mittleren arteriellen Blutdruckes um 10 mm Hg
verbunden mit Symptomen beschrieben (NKF KDOQI-GUIDELINES 2005).
Verschiedene
Studien zur Prävalenz, Prophylaxe und der Therapie führen zum Teil
eigene Definitionen der IDH an (Flythe JE; J Am Soc Nephrol 2014;
pii:ASN.2014020222). Diese sind zum Teil weiter oder enger gefasst als
die Definition nach den KDOQI-Guidelines und fordern teilweise auch
einen Abfall des systolischen Blutdrucks unter 100 mm Hg (Calvo C; Clin
Auton Res 2002; 12:84). Die uneinheitliche Beschreibung der IDH
erschwert den Vergleich von Studien zu diesem Thema. Insbesondere das
Verknüpfen der IDH-Definition mit absoluten systolischen
Blutdruckwerten erschwert die Beurteilung von Empfehlungen für
Patienten, die bereits mit stark hypotonen Blutdruckwerten zur Dialyse
kommen. Entsprechend sind auch die Angaben über die Prävalenz der IDH
sehr unterschiedlich. Es werden Häufigkeiten zwischen 15 und 55%
angegeben (Bradshaw W; Renal Society of Australasia Journal 2013;
10:22).
Die Begrenzung der Definition auf das Auftreten eines
Blutdruckabfalls bei chronischen Dialysepatienten erscheint besonders
wichtig, da Patienten mit einem akuten Nierenversagen ganz andere
klinische Gegebenheiten aufweisen. Das Auftreten einer IDH erhöht die
Mortalität der betroffenen Dialysepatienten beträchtlich (Henderson LW;
Semin Dial 2012; 25:320).
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Tags: nephro-news dialyse hypertensiologie hypotension intradialytisch
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