NEPHRO-News
Die Dialyseeffektivität (adäquate Dialyse) ist eine Maßzahl aus
Quantität und Qualität der chronischen Dialysebehandlung. Dabei ist es
wichtig, die richtige Dosis der Dialyse mit den geringsten
Nebenwirkungen zu wählen (Effizienz und Kompatibilität) [Dialysestandard
2006 der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Klinische Nephrologie, Mitt
Klin Nephrologie XXXV/2006; 124-184].
Die Dialysezeit scheint in
der Betrachtung eine sehr große Rolle zu spielen. Die Daten aus Tassin
beweisen eindrucksvoll den Überlebensvorteil der Patienten bei langen
Dialysezeiten [Chazot Ch, Contrib Nephrol 2008, vol. 161, 154-161].
Dabei scheint es unerheblich, welche Dialysatorart und Prozedur
angewandt wird. Dialysedauer/Session ist aber nicht nur ein
medizinisch-fachlicher, sondern auch ein nicht zu vernachlässigender
ökonomischer Faktor in der Betrachtung der Gesamtbehandlung des
Patienten. Deshalb ist ein Kompromiss aus Dialysezeit und
Dialyseverfahren ein gangbarer Weg zur adäquaten Dialyse. Dialysezeit
(t) wird daher in Relation zur Clearance der Dialysemembran (K) gesetzt,
die eine definierte Substanz (Harnstoff) aus einem umgrenzten Volumen
(Verteilungsvolumen V) entfernt. Ausdruck hierfür ist die Dialysedosis
K*t/V. Diese leitet sich aus der Kinetik der Harnstoff-Konzentration im
Blut während der Dialysebehandlung ab:
Bei einem angenommen einheitlichen Verteilungsvolumen V für Harnstoff (Gesamtkörperwasser; d. h. Single Pool Modell) und einer Harnstoff-Generationsrate G ist der zeitliche Verlauf der Harnstoff-Konzentration im Blut:
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