NEPHRO-News
Die Erstbeschreibung einer renal tubulären Azidose (RTA) nach
Nierentransplantation erfolgte 1967 (Massry SG, Am J Med 42:284-292,
1967). In der unmittelbar postoperativen Phase nach
Nierentransplantation manifestiert sich vor allem die proximale RTA Typ
II, charakterisiert durch tubuläre Bikarbonatverluste, bedingt
beispielsweise durch Calcineurininhibitoren, durch Funktionsstörungen
des Transplantats (akute Abstoßung oder Ischämie) oder einen
persistierenden Hyperparathyreoidismus. Diese Form der RTA kann sich
innerhalb von sechs Monaten nach Nierentransplantation komplett
zurückbilden.
Die distale RTA Typ I beruht auf einer
Ausscheidungsstörung für Hydrogenionen, die jederzeit (in der Mehrzahl
der Fälle aber im späteren Verlauf) nach Nierentransplantation auftreten
kann, vermutlich bedingt durch interstitielle Schädigung des
Transplantats, durch die chronische Transplantatabstoßung oder eine
Therapie mit Calcineurininhibitoren. Die distale RTA Typ I lässt sich
unterteilen in den
Beiden Formen der distalen RTA ist gemeinsam, dass der Urin-pH trotz Azidämie nicht <5,5 abgesenkt werden kann. Eine weitere Form der distalen RTA (Typ III oder „Rate Limited“) geht mit Normokaliämie, Urin-pH <5,5 und positiver Urin-Anionenlücke einher.
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Tags: nephro-news transplant azidose rta blut-bikarbonatspiegel
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