NEPHRO-News
Bicarbonate supplementation slows progression of CKD and improves nutritional status
de
Brito-Ashurst I, Varagunam M, Raftery MJ, et al.
J Am Soc Nephrol 2009;
20:2075
Department
of Renal Medicine and Transplantation, William Harvey Research
Institute and Barts and the London NHS Trust, London, UK.
Seit den bahnbrechenden Untersuchungen aus der Gruppe von Bill Mitch zu
den negativen Auswirkungen einer chronischen metabolischen Azidose auf
den Proteinstoffwechsel bei chronischem Nierenversagen gehört die
Alkalisierungstherapie – die im Übrigen vor Erfindung/Einführung der
Hämodialysetherapie schon Standard gewesen ist – wieder zur
Basis-Therapie von Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen. Der
Azidose-Kontrolle wird heute auch bei Patienten unter Hämo- und
Peritoneal-Dialysetherapie ein weit höheres Augenmerk geschenkt als noch
vor wenigen Jahren.
Die negativen Effekte einer Azidose wurden zunächst vorwiegend bezüglich
des Proteinstoffwechsels, der Aktivierung des Muskelkatabolismus und
damit als wesentliche Ursache einer Mangelernährung beschrieben. Mitch
und Mitarbeiter hatten gezeigt, dass eine Alkalisierungs-Therapie die
Aktivierung des Proteinkatabolismus bei chronischem Nierenversagen
vollständig unterdrücken kann (Mitch WE; Semin Nephrol 2004; 24:484).
Eine Azidose hat jedoch ausgeprägte Auswirkungen auf viele, wenn nicht
alle biologische Funktionen, auf Protein-, Glukose- und
Fettstoffwechsel, auf Knochenstoffwechsel, auf Hormonsekretion und
-wirkung, Anämie-, Hyperparathyreoidismus-Entstehung, auf
immunologische Funktionen, um nur einige Beispiele zu nennen. In
Anbetracht dieser umfassenden negativen Effekte der Azidose hat Mitch
die H-Ionen pointiert als wichtigstes „urämisches Toxin“ bezeichnet (Bailey JL, Mitch WE; Wien Klin Wochenschr 1997; 109:7).
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Tags: nephro-news nephrologie nierenversagen bikarbonat alkalisierung
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