NEPHRO-News
Dieser Beitrag wurde mit Hinblick auf die neuerdings verfügbaren Vaptaneorale Vasopressin-Antagonisten verfasst (Quittnat F, Sem Nephrol 2006; 26:234–243).
Der Beitrag diskutiert in erster Linie die Hyponatriämie bei
Schwartz-Bartter-Syndrom (SIADH oder SIAD, Syndrom der inadäquaten
ADH-Sekretion oder der inadäquaten Antidiurese) (Ellison DH, N Engl J Med 2007; 356:2064–2072),
weil die europäische Zulassung der Vaptane auf SIADH beschränkt ist. Um
den therapeutischen Gewinn durch Vaptane zu verdeutlichen, werden
zunächst die bisherigen Therapien beschrieben.
Wann sollte eine Hyponatriämie behandelt werden?
Nicht jede geringfügige Abnahme der Serum-Natriumkonzentration ist schon
behandlungsrelevant. Für eine Therapie sollte Folgendes erfüllt sein:
Vorliegen von einschlägigen Symptomen (Renneboog B, Am J Med 2006; 119:71.e1– 71.e8)
(siehe auch vorherigen Beitrag von H.Geiger), von Gefahr einer
wesentlichen Zunahme der Hyponatriämie oder von unangemessener
Verlängerung des stationären Aufenthaltes aufgrund einer Hyponatriämie.
Außerdem sollten eine genuine, d.h. hypoosmoläre Hyponatriämie
nachgewiesen und die Kriterien eines SIADH erfüllt sein (Ellison DH, N Engl J Med 2007; 356:2064-2072)
(siehe dazu auch Beitrag von H. Geiger). Hypothyreose,
Nebenniereninsuffizienz und SIADH verursachende Medikamente müssen
ausgeschlossen sein (hier kommen vor allem in Frage: Carbamazepin, HCTZ,
SSRI sowie manchmal NSAID).
Welche Therapien gab es in der Vergangenheit?
1. Behandlung des Grundleidens:
Bei Tumoren wird meist beobachtet, dass eine erfolgreiche Tumortherapie
die eventuell begleitende Hyponatriämie bessert oder behebt.
Grundsätzlich gilt: Die Behandlung des Grundleidens mindert oder beendet
die Hyponatriämie. Das SIADH kommt aber häufig auch als ideopathische
Störung vor, insofern greift dieser Ansatz nicht immer.
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Tags: nephro-news nephrologie hyponatriämie vasopressin-antagonisten
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