NEPHRO-News
Dr. Reitinger (geboren am 13.1.1937, gestorben
am 24.5.2009) ist nach einer längeren Krankheit im Alter von 72 Jahren
verstorben. Dr. Reitinger war im Städtischen Klinikum Karlsruhe, in
Baden-Württemberg und bundesweit zum einen als Nephrologe - hier
speziell als Spezialist für die Peritonealdialyse - und zum anderen
durch seine zahlreichen Ämter in der ärztlichen Selbstverwaltung in
Baden-Württemberg bekannt.
Er wurde 1967 als Assistenzarzt in der I. Med. Klinik (damals unter
Prof. Schirmeister) des Städt. Klinikums Karlsruhe eingestellt, 1982 zum
Funktionsoberarzt für Dialyse ernannt.
Damals hat er sich neben der Hämodialyse als einer der ersten in
Deutschland für die CAPD (chronische ambulante Peritonealdialyse)
interessiert und in den folgenden Jahren entscheidend dazu beigetragen,
dass am Städt. Klinikum dafür ein Ausbildungszentrum entstand. Er hat
seine Tätigkeit im Klinikum als nephrologischer Oberarzt bis zum
31.1.2001 durchgeführt. Die Patienten haben viel Vertrauen zu ihm
gehabt, was sich auch in der engen Beziehung zur IG Dialyse Nordbaden
widerspiegelte.
Bei den Wahlen für die Ärztevertretung hat sich Dr. Reitinger in der
Zeit von 1979 bis 2005 auf der Liste des Marburger Bundes immer
erfolgreich durchgesetzt. So war er u.a. sieben Jahre lang Vizepräsident
der Bezirksärztekammer Nordbaden, ebenso lang Mitglied des Vorstandes
der Landesärztekammer Baden-Württemberg, 23 Jahre lang Delegierter beim
Deutschen Ärztetag und mehrere Jahre im Weiterbildungsausschuss, sowohl
der Landesärztekammer Baden-Württemberg als auch der Bezirksärztekammer
Nordbaden (hier auch als Vorsitzender) tätig.
Dr. Reitinger hat sich in den vielen Jahren seiner Tätigkeit als
Nephrologe in Deutschland sehr engagiert, insbesondere für die Belange
der Peritonealdialyse, zu deren technischer Weiterentwicklung er
beigetragen hat. Der Humor hat ihn bei all seinen Tätigkeiten nie
verlassen. Bedingt durch seine Krankheit ist es ihm leider nicht
vergönnt gewesen, ab 2006 - mit Eintritt in den endgültigen Ruhestand -
noch lange Jahre mit seiner Frau und einem engeren Freundeskreis vieles
zu unternehmen, wie er sich das erhofft hatte. Alle Nephrologen, die ihn
kannten, werden seine Originalität und sein Engagement im ärztlichen
Beruf nicht vergessen.
Karlsruhe, am 10.12.2009
Prof. Dr. med. K. Kühn
em. Direktor der I. Med. Klinik
Schwerpunkt Nephrologie und Rheumatologie
Städt. Klinikum Karlsruhe
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Tags: nephro-news inmemoriam
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