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Soll eine möglichst Steroid-freie Immunsuppression nach Nierentransplantation angestrebt werden?


A multicenter pilot study of early (4-day) steroid cessation in renal transplant recipients under simulect, tacrolimus and sirolimus.

Woodle ES, Vincenti F, Lorber MI, et al.                                                                                                            Am J Transplant 2005; 5:157-166

Division of Transplantation, Department of Surgery, University of Cincinnati, School of Medicine, Cincinnati, OH, USA.


Erste Studien mit Sirolimus und Cyclosporin haben vermuten lassen, dass Sirolimus potente Steroid-sparende Eigenschaften aufweist (Mahalati, Transplant Proc 2001; 33:1270). Daten aus Halifax haben gezeigt, dass ein Absetzen der Steroide innerhalb von 2-3 Monaten nach Organtransplantation bzw. sogar nach dem ersten Monat unter der Kombination von Sirolimus und Tacrolimus möglich ist (McDonald AS, Transplant Proc 2003; 35(Suppl 3):201S-208S).

In der prospektiven Multicenterstudie von Woodle et al (Am J Transplant 2005; 5:157-166) wurden nun unter Induktionstherapie mit dem Interleukin-2-Rezeptorantikörper Basiliximab (20 mg intravenös am Tag 0 und Tag 4 nach Nierentransplantation) und einer Immunsuppression mit Tacrolimus (Spiegel 6-9 ng/ml für die ersten 30 Tage, Spiegel 4-8 ng/ml für Tag 31-365) und Sirolimus (15 mg oral am Tag 1, 10 mg am Tag 2, danach 6 mg/Tag bzw Spiegeleinstellung auf 8-12 ng/ml) nierentransplantierte Patienten lediglich für 5 Tage mit Glukokortikoiden behandelt: Tag 0 250 mg Methylprednisolon intravenös, ebenso 250 mg am Tag 1, 125 mg am Tag 2, 60 mg oral am Tag 3, 30 mg oral am Tag 4, am 5. Tag wurde die Steroidtherapie beendet. Als Vorteile wurden u. a. angegeben, dass durch die Spiegelmessung von Tacrolimus und Sirolimus eine optimale Patientencompliance – im Gegensatz zu den Steroiden – sichergestellt sei.

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Tags: nephro-news transplant immunsuppression steroide 

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