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Tumorlysesyndrom


Das Tumorlysesyndrom ist eine typische onkologische Komplikation bei Patienten mit lymphoproliferativen Malignomen (z. B. bei akuter lymphatischer und myeloischer Leukämie (ALL, AML) sowie Burkitt‘s-Leukämie/Lymphom). Es ist aber auch eine sehr seltene Komplikation bei Patienten mit soliden Tumoren (z. B. bei metastasierendem Lungen-, Mamma- oder Prostatakarzinom im Rahmen der Chemotherapie, Strahlenbehandlung und/oder Kortison- bzw. Hormontherapie. Spontanentwicklungen eines Tumorlysesyndroms sind ebenfalls möglich (Hörl WH, Wien Klin Wochenschr 117:7-17, 2005). Charakterisiert ist das Tumorlysesyndrom durch Hyperurikämie, Hyperkaliämie, Hyperphosphatämie mit sekundärer Hypokalziämie, metabolischer Azidose und/oder akutem Nierenversagen.

Tabelle 1 fasst die Risikostratifizierung für die Entstehung eine Tumorlysesyndroms in Abhängigkeit von der malignen Erkrankung zusammen. Tabelle 2 fasst Behandlungsmodalitäten zusammen, die mit einem Tumorlysesyndrom assoziiert sein können. In Tabelle 3 sind Patienten- und Tumor-bezogene Risikofaktoren für die Entwicklung eines Tumorlysesyndroms zusammengefasst.

Bei Malignompatienten begünstigen verminderte Flüssigkeitszufuhr, Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Infektionen Dehydratation und metabolische Azidose. Bei pH 5 liegt die Löslichkeit der Harnsäure im Urin bei 15 mg/dl und steigt bei pH 7,0 auf 200 mg/dl.

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Tags: nephro-news tumorlysesyndrom stoffwechsel onkologie 

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