NEPHRO-News
Die Prävention einer Kontrastmittel-induzierten
Nephropathie bei Patienten mit vorbestehender chronischer
Niereninsuffizienz stellt weiterhin eine wichtige Aufgabe dar. Seit der
ersten Publikation im Jahre 2000, die zeigte, dass eine prophylaktische
Gabe von Acetylcystein zusammen mit adäquater Flüssigkeitszufuhr eine
Kontrastmittel-induzierte Nephropathie verhindern kann, wird
Acetylcystein in der klinischen Praxis weit eingesetzt. In der letzten
Ausgabe von "NephroNews" wurde nun gefragt, ob die Gabe von
Acetylcystein wirklich eine nachgewiesene Standardprophylaxe sei. Dabei
wurden im wesentlichen 4 Punkte aufgezählt, die im folgenden diskutiert
werden müssen.
1. In dem Beitrag wird behauptet, das "Konstrukt der Kontrastmittel-induzierten Nephropathie sei ein willkürlicher Surrogatparameter" und kein wirklich "klinisch relevanter Endpunkt". Tatsächlich aber stellt das Auftreten einer Kontrastmittel-induzierten Nephropathie ein dramatisches Ereignis dar. Erst kürzlich ergab eine Untersuchung an 7230 Patienten, bei denen eine Coronar-Intervention durchgeführt worden war, dass das Auftreten einer Kontrastmittel-induzierten Nephropathie einen signifikanten Risikofaktor für die 1-Jahr-Mortalität darstellt (odds ratio 2,37; 95% confidence interval 1,63 bis 3,44; Dangas et al., Am J Cardiol. 2005; 95:13-19).
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