INTENSIV-News
Langer „Dornröschenschlaf“ für Lagerung und Mobilisierung
Seit
ca. 40 Jahren beschäftigt sich die intensivmedizinisch-klinische
Wissenschaft mit Lagerungs- und Mobilisierungstechniken des
kritisch-kranken Patienten, seitdem Margaret Piehl 1976 erstmalig über
die Beatmung in Bauchlage bei posttraumatischem Lungenversagen
berichtete (Piehl M; Crit Care Med 1976; 4:13).
Allerdings
führten solche Ideen einen langen, Jahrzehnte-währenden
Dornröschenschlaf: Die weit überwiegende Realität auf unseren
Intensivstationen war der (tief) sedierte, bewegungslose Patient.
Physiotherapeutische Bemühungen beschränkten sich überwiegend auf
„passive“ Bewegungsübungen.
Erst durch die Untersuchungen von Gattinoni et al. zur Beatmung in
Bauchlage (Gattinoni L; Lancet 1997; 350:850) und durch Fallserien zur
Mobilisierung von Intensivpatienten (z. B. Nava S, Arch Phys Med Rehabil
1998; 79:849) nahm die Hypothese Fahrt auf, dass sich die langdauernde
Immobilisierung des Patienten negativ auf viele Organsysteme auswirkt
(muskulo-skelettales System, Neurokognition, Immunkompetenz, Delir,
hämodynamische Reagibilität).
Melden Sie sich an um weiter zu lesen ...
Tags: intensiv-news lagerungstherapie frühmobilisierung leitlinien
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
Wählen Sie dazu bitte Ihr Land aus.