INTENSIV-News
Rapid endovascular catheter core cooling combined with cold saline as an adjunct to percutaneous coronary intervention for the treatment of acute myocardial infarction: The CHILL-MI Trial: A randomized controlled study of the use of central venous catheter core cooling combined with cold saline as an adjunct to percutaneous coronary intervention for the treatment of acute myocardial infarction.
Erlinge D, Götberg M, Lang I, Holzer M, Noc M, et al. J Am Coll Cardiol 2014; 63:1857-65
Department of Cardiology, Lund University, Lund, Sweden.
Der akute ST-Elevations-Myokardinfarkt stellt eine zeitkritische
Erkrankung dar, die einer optimalen und vor allem raschen Versorgung
bedarf. Eine möglichst frühe Reperfusion des infarktassoziierten
Koronargefäßes ist dabei oberste Prämisse, um das ischämiebedingte
Infarktareal und die damit assoziierten Früh- und Spätkomplikationen zu
minimieren (Bruns RJ; J Am Coll Cardiol 2002; 39:30). Hierbei ist
unter Einhaltung entsprechender Zeitfenster die kathetergestützte
primäre Koronarintervention einer systemischen Thrombolysetherapie
überlegen (Steg PG; Eur Heart J 2012; 33:2569).
Trotz adäquater
Revaskularisierung kommt es durch die Reperfusion selbst zu einem
weiteren myokardialen Schaden. Eine Störung der mitochondrialen Membran,
erhöhte intrazelluläre Kalziumkonzentration, oxidativer Stress und
myokardiale Entzündungsreaktionen sind bis dato die angeschuldigten
Ursachen hinter diesem multifaktoriellen Geschehen (Fröhlich GM; Eur
Heart J 2013; 34:1714). Man geht davon aus, dass fast 50 Prozent der
endgültigen Infarktgröße durch den Reperfusionsschaden verursacht wird
(Derek M; N Engl J Med 2007; 357:1121). Nach aktueller Ansicht
beschränkt sich das Maximum des Reperfusionsschadens auf die ersten
Minuten nach Wiedereröffnung des Koronargefäßes.
Einen
möglichen Ansatz zur Beeinflussung dieser Vorgänge stellt die
therapeutische Hypothermie dar. Diese setzt nicht an einem bestimmten
Punkt des postischämischen Reperfusionsschadens an, sondern interagiert
mit multiplen zellulären Vorgängen, die zum Zelltod führen würden
(Poldermann KH; Crit Care Med 2009; 37:186).
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Tags: intensiv-news kardiologie myokardinfarkt hypothermie temperaturmanagement
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