INTENSIV-News
Pharmacist contributions as members of the multidisciplinary ICU team.
Preslaski CR, Lat I, MacLaren R, Poston J Chest 2013; 144:1687-9
In einem aktuellen Übersichtsartikel in CHEST beschreiben Preslaski und
Mitarbeiter das Aufgabenspektrum der Krankenhausapotheker in der
Intensivmedizin („critical care pharmacists“) und den aktuellen
Forschungsstand zum Thema (Preslaski CR, Chest 2013; 144:1687).
Der
klinisch-pharmazeutische Schwerpunkt in der Intensivmedizin liegt
zunehmend in der begleitenden Unterstützung der medikamentösen
Behandlung mit dem Ziel der Optimierung der Therapie und
Risikominimierung von Medikationsfehlern. Der Beitrag gibt einen
differenzierten Überblick über verschiedene obligatorische,
wünschenswerte und optionale Aufgaben (siehe Tabelle) von „critical care
pharmacists“, sowie über die wissenschaftliche Studienlage zur
Effektivität und Effizienz des Apothekers auf der Intensivstation.
Empfehlungen der Fachgesellschaften
Bereits
im Jahre 2000 haben die US-amerikanische Society of Critical Care
Medicine (SCCM) und die Task Force on Critical Care Pharmacy Services
des American College of Clinical Pharmacy in einem Positionspapier
dezidierte Empfehlungen über zahlreiche obligatorische und optionale
Einsatzmöglichkeiten klinischer Pharmazeuten in der Intensivmedizin
formuliert (Rudis MI, Crit Care Med 2000; 28:3746).
Auch die
Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin
(DIVI) empfiehlt in ihren 2010 publizierten Empfehlungen zur Struktur
und Ausstattung von Intensivstationen die Einbindung klinischer
Pharmazeuten in die Routineversorgung auf der Intensivstation
(www.divi.de/empfehlungen/intensivmedizin). Empfohlen wird eine
mindestens einmal wöchentliche Teilnahme an der klinischen Visite
(Empfehlungsgrad 1b) und die konsiliarische Verfügbarkeit eines
Apothekers (Empfehlungsgrad 1c).
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