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Mangelernährung bei Intensivpatienten

Wo liegt das Problem?


Evaluation of delivery of enteral nutrition in critically ill patients receiving mechanical ventilation.

O'Meara D, Mireles-Cabodevila E, Frame F, et al.                                                                                                    Am J Crit Care 2008; 17:53-61

Department of Nursing, Cleveland Clinic, Cleveland, Ohio 44195, USA.

BACKGROUND: Published reports consistently describe incomplete delivery of prescribed enteral nutrition. Which specific step in the process delays or interferes with the administration of a full dose of nutrients is unclear.
OBJECTIVES: To assess factors associated with interruptions in enteral nutrition in critically ill patients receiving mechanical ventilation.
METHODS: An observational prospective study of 59 consecutive patients who required mechanical ventilation and were receiving enteral nutrition was done in an 18-bed medical intensive care unit of an academic center. Data were collected prospectively on standardized forms. Steps involved in the feeding process from admission to discharge were recorded, each step was timed and delivery of nutrition was quantified.
RESULTS: Patients received approximately 50% (mean, 1106.3; SD, 885.9 Cal) of the prescribed caloric needs. Enteral nutrition was interrupted 27.3% of the available time. A mean of 1.13 interruptions occurred per patient per day; enteral nutrition was interrupted a mean of 6 (SD, 0.9) hours per patient each day. Prolonged interruptions were mainly associated with problems related to small-bore feeding tubes (25.5%), increased residual volumes (13.3%), weaning (11.7%) and other reasons (22.8%). Placement and confirmation of placement of the small-bore feeding tube were significant causes of incomplete delivery of nutrients on the day of admission.
CONCLUSIONS: Delivery of enteral nutrition in critically ill patients receiving mechanical ventilation is interrupted by practices embedded in the care of these patients. Evaluation of the process reveals areas to improve the delivery of enteral nutrition.


Das Thema „Enterale Ernährung“ ist inzwischen zum Dauerbrenner an unseren Intensivstationen geworden; liegt doch auf der Hand, dass eine ausreichende Nährstoffzufuhr sich positiv auf das Outcome unserer Patienten auswirkt. Es hat sich jedoch in den letzten Jahren ebenso deutlich abgezeichnet, dass es äußerst schwierig zu sein scheint, unseren Patienten ein ausreichendes Quantum an Sondennahrung zu applizieren. Es gab schon vereinzelt Arbeiten, in denen versucht wurde, die Gründe hierfür aufzuzeigen. Ursachen hierfür werden in der Ernährungslogistik oder in der Ungenauigkeit der Ernährungspumpen selbst vermutet (Tepaske R; JPEN 2006; 30:339; siehe auch NutritionNews Heft 2/2007). Eine wirklich bahnbrechende Analyse, warum es nicht gelingen will, unseren Patienten eine adäquate Menge an Nahrung zu verabreichen, ist jedoch bislang nicht veröffentlicht worden.

Debra O’Meara, Krankenschwester in Cleveland, Ohio, USA, startete mit einem Team aus Pflegepersonen, Ärzten und Diätologen einen neuerlichen Versuch, herauszufinden, woran es scheitert, unsere Patienten ausreichend mit Nahrung zu versorgen. In dieser Studie (siehe Abstract) untersuchte sie 59 beatmete Patienten, die mit Dünndarmsonde die benötigte Ernährung erhalten sollten. Ausgeschlossen waren Patienten mit gas­trointestinalen Problemen (GI-Blutungen, Ileus, Darmperforationen etc.). Es sollten die Gründe herausgefunden werden, warum die vorgeschriebene Tagesmenge an Kalorien oft nicht erreicht werden kann.

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Tags: intensiv-news ernährung mangelernährung enteral parenteral 

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