INTENSIV-News
Duration of device-based fever prevention after cardiac arrest.
Hassager C, Schmidt H, Møller JE, Grand J, Mølstrøm S, Beske RP, Boesgaard S,
Borregaard B, et al.
N Engl J Med 2023; 388:888-897
In der Postreanimationsbehandlung bei Patienten, die nach einem inner-
bzw. außerklinischen Herz-Kreislauf-Stillstand (IHCA, OHCA) mit
Wiederherstellung des spontanen Kreislaufs („return of spontaneous
circulation“ [ROSC]) komatös bleiben, spielt ein gezieltes
Temperaturmanagement („targeted temperature control“ [TTM]) eine
zentrale Rolle und wird erstmals in den Leitlinien im Jahre 2000 erwähnt
(de Latorre F; Resuscitation 2001; 48:211).
Im Laufe der Jahre
haben sich vor dem Hintergrund verschiedener hochrangig publizierter
Studien und zuletzt der TTM 2 Studie (Dankiewicz J; N Engl J Med 2021;
384:2283) die Empfehlungen zum Temperaturmanagement immer wieder
geändert und an die Studienergebnisse angepasst.
Aktuell empfehlen
ERC und die European Society of Intensive Care Medicine (ESICM) bei
komatösen Patienten nach Herz-Kreislauf-Stillstand eine kontinuierliche
Überwachung der Körperkerntemperatur sowie eine aktive Fiebervermeidung
(definiert als eine Temperatur >37,7°C) für 72 Stunden (Sandroni C;
Intensive Care Med 2022; 48:261). Fieber sollte durch fiebersenkende
Medikamente vermieden werden oder, wenn dies nicht ausreicht, unter
Verwendung einer gerätegestützten Temperaturkontrolle mit einer
Zieltemperatur von 37,5 °C. Es gibt keine ausreichende Evidenz für
oder gegen eine Temperaturkontrolle bei 32-36°C oder eine frühzeitige
Kühlung nach einem Herzstillstand.
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Tags: intensiv-news intensivmedizin temperaturkontrolle fiebervermeidung zieltemperatur hypothermie hyperthermie
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