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EFFORT-Protein/FRANS/NUTRIREA-3: Der Beginn einer neuen Ära?


The effect of higher protein dosing in critically ill patients with high nutritional risk (EFFORT Protein): An international, multicentre, pragmatic, registry-based randomised trial.         

Heyland DK, Patel J, Compher C, Rice TW, Bear DE, Lee ZY, González VC, O‘Reilly K,
Regala R, et al.

Lancet 2023; 401:568-576

 

Association between early nutrition support and 28-day mortality in critically ill patients: The FRANS prospective nutrition cohort study.   

Pardo E, Lescot T, Preiser JC, Massanet P, Pons A, Jaber S, Fraipont V, Levesque E,
Ichai C, et al.

Crit Care 2023; 27:7

 

Low versus standard calorie and protein feeding in ventilated adults with shock: A randomised, controlled, multicentre, open-label, parallel-group trial (NUTRIREA-3).

Reignier J, Plantefeve G, Mira JP,et multi al for the NUTRIREA-3 Trial Investigators;
Clinical Research in Intensive Care; Sepsis (CRICS-TRIGGERSEP) Group

Lancet Respir Med 2023, March 20 [online ahead of print]

 

Das Optimum der Makronährstoffzufuhr kritisch kranker PatientInnen hat in den letzten Jahren keineswegs an Aktualität verloren, denn die medizinische Ernährungstherapie (MET) auf der Intensivstation (ITS) ist in vielerlei Hinsicht komplex. Bezüglich der einzelnen Makronährstoffe ist die Frage nach Dosis und Timing bisher nur ungenügend geklärt und die Folgen einer Mangelernährung zeigen sich oft nicht unmittelbar, sondern im Langzeitverlauf der PatientInnen. Zudem gibt es keinen einzelnen spezifischen Messwert, der eine ungenügende Ernährung detektiert – weder für die chronische Malnutrition, welche die PatientInnen als Komorbidität mit auf die ITS bringen noch für die akute Malnutrition, welche oft iatrogen bedingt ist und durch die Schwere der Akuterkrankung noch verschärft wird.

In den letzten Jahren wurden trotz unzureichender Evidenz in den Leitlinien Empfehlungen für eine frühe und vorzugsweise enterale Ernährung, sowie zu eher hohen Makronährstoffdosierungen gegeben. Diese Strategie diente dabei der theoretischen Annahme einer verminderten endogenen Substratbereitstellung und einem geringeren kumulativen Makronährstoffdefizit bei kritisch kranken PatientInnen. Hinzu kam, dass die Daten der letzten Jahrzehnte zeigten, dass die Makronährstoffziele, insbesondere die Proteinziele, selbst in Studien deutlich unterschritten wurden.

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