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ETHICUS-2:

Therapie am Lebensende auf europäischen Intensivstationen im Wandel der Zeit


Changes in end-of-life practices in european intensive care units from 1999 to 2016.      

Sprung CL, Ricou B, Hartog CS, Maia P, Mentzelopoulos SD, Weiss M, Levin PD, Galarza L, et al.          JAMA 2019 [Epub ahead of print]


Im Jahr 2018 sind in Deutschland 954.874 Menschen gestorben, gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl der Sterbefälle um 2,4% erhöht (2017: 932.300, Statistisches Bundesamt). Knapp die Hälfte aller Sterbefälle ereignet sich während eines Krankenhausaufenthaltes und im Krankenhaus wiederum die Mehrzahl auf Intensivstationen (ITS). Die Sterblichkeit auf ITS beträgt zwischen 15% und 30% und wird maßgeblich durch das Lebensalter, Art und Schwere der Erkrankung sowie die Dauer des Intensivaufenthalts beeinflusst. Bei der Mehrzahl der Todesfälle auf einer ITS wird im Vorfeld eine Entscheidung zur Therapiebegrenzung gefällt (Niecke A; Med Klin Intensivmed Notfmed 2017; 112:612). Dem Sterben und mithin dem Tod unserer Patienten gehen somit komplexe Prozesse voraus, die jenseits der eigentlichen Intensivtherapie den Patienten und seine Angehörigen und auch das gesamte Behandlungsteam vor enorme Herausforderungen stellen (Janssens U; Intensivmed 2010; 47:35).

Zwischen einzelnen Ländern und Regionen bestehen deutliche Unterschiede im Umgang mit Entscheidungen zur Therapiebegrenzung und dem damit verbundenen praktischen Vorgehen. Eine Vorenthaltung möglicher lebensverlängernder Therapien zeigte beispielsweise anlässlich einer Befragung von 37 europäischen Intensivstationen (ITS) zwischen 1999 und 2000 eine deutliche Variabilität zwischen 16% und 70% (Sprung CL; JAMA 2003; 290:790).

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Tags: intensiv-news intensivmedizin palliativ lebensende therapielimitierungen 

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