INTENSIV-News
A decision-making algorithm for initiation and discontinuation of RRT in severe AKI.
Mendu ML, Ciociolo GR Jr, McLaughlin SR, Graham DA, Ghazinouri R, Parmar S, et al. Clin J Am Soc Nephrol 2017; 12:228-236
Die Entwicklung der letzten zwei Jahrzehnte auf dem Gebiet der
Nierenersatztherapie (renal replacement therapy; RRT) bei akutem
Nierenversagen (AKI) in der Intensivmedizin war geprägt von der Suche
nach dem optimalen Therapiestandard. Die zentralen Themen waren dabei
Beginn der RRT, die Behandlungsdosis und Therapiebeendigung. Das Prinzip
eines sehr frühzeitigen Therapiebeginns hatte sich über die letzten
Jahre zum Paradigma entwickelt, das jedoch primär auf Observations- und
retrospektiven Kohortenstudien beruhte. Die bislang für den Beginn der
RRT vorliegenden Empfehlungen (KDIGO 2012) blieben wesentliche Antworten
schuldig, prospektive Studien dazu existierten mit Ausnahme einer sehr
kleinen Untersuchung nicht (Bouman CS; Crit Care Med 2002; 30:2205).
In
den letzten zwei Jahren kam Bewegung in die Landschaft. Zuerst erschien
die Pilot-Studie zu dem derzeit laufenden STARRT-AKI Trial
(ClinicalTrials.gov: NCT02568722). An 101 Patienten wurde ein früher
Therapiebeginn (innerhalb von 12 Stunden nach Vorliegen eines AKI-KDIGO
Stadiums 2) mit einem späten Therapiebeginn verglichen, wobei kein
Unterschied im Outcome festzustellen war (Wald R; Kidney int 2015;
88:897).
Im Jahr 2016 folgten unmittelbar hintereinander die
deutsche „Early Versus Late Initiation of Renal Replacement Therapy in
Critically Ill Patients With Acute Kidney Injury“ (ELAIN) Studie
(Zarbock A; Jama 2016; 315:2190) und die französische „Artificial Kidney
Initiation in Kidney Injury“ (AKIKI) (Gaudry S; NEJM 2016; 375:122)
Studie.
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Tags: intensiv-news dialyse nierenersatztherapie nierenversagen
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