INTENSIV-News
Bei der Behandlung von erregerbedingten Erkrankungen des zentralen
Nervensystems steht ohne Zweifel die frühzeitige und adäquate
antiinfektive Therapie an erster Stelle. Ein wichtiger Aspekt ist aber
auch das ehest mögliche Erkennen von Komplikationen, die zu einer
sekundären Hirnschädigung führen können. Dazu steht die klinische
Untersuchung im Vordergrund, welche jedoch bei schweren,
intensivpflichtigen Verläufen aufgrund der notwendigen Analgosedierung
nur eingeschränkt möglich ist.
Hierbei können uns die Methoden
des multimodalen Neuromonitorings helfen, Veränderungen der zerebralen
Durchblutung und des Hirnstoffwechsels frühzeitig zu erkennen. Angelehnt
an die Betreuung von Patienten mit einem Schädel-Hirn-Trauma können so
der intrakranielle Druck oder der zerebrale Sauerstoffpartialdruck
gemessen werden, um Hirndruckkrisen, eine Hypoperfusion und Hypoxie des
Gehirns zu erkennen und entsprechend therapeutisch einzuschreiten.
Die
Methode der zerebralen Mikrodialyse dient zur Beurteilung des
zerebralen Energiestoffwechsels. Hierbei wird ein Katheter in die weiße
Substanz (meist in den Frontallappen) eingebracht und mit einer
Flussrate von 0.3 µl/min perfundiert. Über eine Membran an der Spitze
des Katheters diffundieren Substanzen, die entsprechend der Porengröße
die Membran überwinden können, ihrem Konzentrationsgradienten nach vom
Extrazellularraum in das Mikrodialyse-System. Die Flüssigkeit wird
kontinuierlich in Microvials gesammelt und stündlich analysiert.
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Tags: intensiv-news diabetologie neurologie infektiologie schädel-hirn-trauma intrakraniell
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