INTENSIV-News
Where no guideline has gone before: Retrospective analysis of resuscitation in the 24th century.
Hörburger D, Haslinger J, Bickel H, Graf N, Schober A, Testori C, Weiser C, Sterz F, Haugk M. Resuscitation 2014; 85:1790-4
Der Grundstein für die moderne Reanimatologie wurde durch die Arbeiten
Peter Safars in den 50er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts
gelegt. Seither wurden die Methoden der Herzdruckmassage und Beatmung
weiterentwickelt und um technische Verfahren wie Defibrillation und
moderne Kühlungsverfahren erweitert.
Rezente Entwicklungen der
letzten Jahre beinhalten technische Hilfsmittel für erweiterte
Reanimationsmaßnahmen und in naher Zukunft steht mit der mobilen
extrakorporalen Membranoxygenierung (ECMO) ein weiteres Therapieprinzip
zur präklinischen Behandlung des Kreislaufstillstandes zur Verfügung.
Trotz vieler Innovationen und intensiver Forschungsarbeit bleibt der
Kreislaufstillstand jedoch ein Ereignis mit hoher Mortalität. Das
Science-Fiction-Universum „Star Trek“ – im deutschsprachigen Raum
besser bekannt unter dem Namen „Raumschiff Enterprise“ – spielt im 23.
und 24. Jahrhundert. Viele in dieser Fernsehserie gezeigte Technologien
wie portable Kommunikationsgeräte, High-End-Computer und
Datennetzwerke wurden heutigen Entwicklungen vorweggenommen.
Mittlerweile vorhandene Technologien wurden durch diese Serie teilweise
sogar inspiriert.
Gilt das auch für die Medizin? Könnten wir
aus der medizinischen Praxis des 24. Jahrhunderts lernen? Mit der Studie
„Where no guideline has gone before: Retrospective analysis of
resuscitation in the 24th century“ versuchten wir herauszufinden, ob
diese Fernsehserien auch Inspirationen für die Zukunft der
Reanimatologie liefert (Hörburger D, Resuscitation. 2014; 85:1790). In
dieser „retrospektiven Analyse prospektiver Ereignisse“ wurde die
Behandlung und das Outcome von Kreislaufstillständen in den
Fernsehserien „Star Trek: Das nächste Jahrhundert“, „Star Trek: Deep
Space Nine“ und „Star Trek: Voyager“ erhoben.
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
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