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Macht Intensivmedizin dement?


Long-term cognitive impairment after critical illness.

Pandharipande PP, Girard TD, Jackson JC, et al.                                                                                                  N Engl J Med 2013; 369:1306-16

Department of Anesthesiology, Division of Critical Care, Vanderbilt University School of Medicine, Nashville, USA.


Menschen, die eine schwere Krankheit mithilfe der Intensivmedizin überlebt haben, leiden oft an nachhaltigen kognitiven Einschränkungen. Diese Einschränkungen sind für die Patienten und ihre Angehörigen sehr belastend, beeinträchtigen den Rehabilitationsprozess und verursachen hohe Kosten.

Als mögliche Ursachen dieser kognitiven Beeinträchtigungen wurden in der Vergangenheit das Auftreten eines Delirs während des Intensivaufenthaltes und eine zu lange und/oder zu tiefe Sedierung vermutet. Das Delir ist eine schwere Funktionsstörung des Gehirns, die zu psychiatrischen Symptomen (Aufmerksamkeitsstörung, Bewusstseinsstörung und Denkstörung) mit akutem Beginn und wechselndem Verlauf führt.

Das Ziel dieser prospektiven Multicenter-Studie aus den USA war, die Häufigkeit von anhaltenden kognitiven Einschränkungen nach kritischer Krankheit zu erfassen und einen etwaigen Zusammenhang mit der Dauer des Delirs sowie der Anwendung von Analgosedierung zu überprüfen.

In einem prospektiven Design wurden über 800 Patienten mit respiratorischem Versagen, mit kardiogenem oder septischem Schock eingeschlossen. Sechs Prozent der Patienten wurden wegen einer bereits bekannten Demenz oder der Einschätzung eines hohen Risikos für eine fortbestehende kognitive Einschränkung ausgeschlossen. Die eingeschlossenen Patienten wurden während ihres Intensivaufenthaltes täglich hinsichtlich Bewusstseinszustand, Delir und verabreichter Analgosedierung untersucht.

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Tags: intensiv-news demenz 

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