INTENSIV-News
Maintaining normal levels of ionized calcium during
citrate-based renal replacement therapy is associated with stable
parathyroid hormone levels.
Raimundo M, Crichton S, Lei K, et al. und Marlies Ostermann Nephron Clin Pract 2013; 124:124-131
Dept. of Critical Care, Guy's and St Thomas' Foundation Hospital, King's Health Partners, King's College London, London, UK
Zitrat hat sich als Antikoagulation der Wahl für die kontinuierliche
Nierenersatztherapie (CRRT) bei Intensivpatienten weitgehend
durchgesetzt und wird auch als „first-line“-Methode in den neuen
KDIGO-Richtliniern empfohlen (siehe Kidney Int 2012, Suppl 2:1).
Die
Vorteile dieser Form der Antikoagulation sind vielfältig: Sie ist rein
„regional“, also nur im extrakorporalen Kreislauf wirksam, sie ist
wesentlich effektiver als andere Formen, es gibt also keine residuelle
Thrombenbildungen wie bei anderen Verfahren. Daraus ergeben sich eine
höhere (meist unbegrenzte) Filterlaufzeit und ein niedrigeres
Blutungsrisiko.
Zitrat hemmt nicht nur die Gerinnungskaskade,
sondern auch die Aktivierung von zellulären Elementen im extrakorporalen
Kreislauf, wie von Thrombozyten oder Leukozyten. Zusätzlich werden auch
plasmatische Kaskadensysteme wie das Komplementsystem gehemmt.
Damit
ist Zitrat mehr als ein Antikoagulans, es führt zu einer grundlegenden
Verbesserung der Biokompatibilität des extrakorporalen Kreislaufes.
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