INTENSIV-News
Aufgrund der in den letzten Jahren gewonnenen Erkenntnisse und
Erfahrungen gilt es in der Intensivmedizin als erstrebenswert, Patienten
so kurz wie möglich zu sedieren. Die bis dahin bestehenden
Weaningstrategien haben sich deutlich verändert und bedingen für das
betreuende Personal ein erweitertes Anforderungsprofil. Besonders das
Thema „Frühmobilisation“ rückt verstärkt in den Fokus der
Aufmerksamkeit. Ausgehend von der Arbeit über Mobilisationskonzepte von
Needham et al. sind auch im europäischen Raum einige Konzepte zur
Frühmobilisierung des Intensivpatienten umgesetzt worden (Needham DM,
Crit Care Med 2009; 37[Suppl]:S436).
Die gemeinsame Einrichtung
für Intensiv- und Notfallmedizin des Departments Innere Medizin der
Universitätsklinik Innsbruck begegnete dieser Herausforderung durch die
interdisziplinäre Entwicklung eines Mobilisationskonzeptes. Zentrales
Ziel ist es, die vorhandenen Ressourcen (=Fähigkeiten) der Patienten
individuell zu erfassen, entsprechende Maßnahmen abzuleiten und sich
zwischen den Berufsgruppen optimal abzustimmen, um Synergieeffekte zu
nutzen. Der Patient erfährt dadurch in jedem Stadium seines
Intensivaufenthaltes individuell geplante Maßnahmen, die zwischen den
einzelnen Berufsgruppen abgestimmt werden. Eine Zusammenfassung des von
einem Team, bestehend aus Pflegepersonen, Physiotherapeuten und
Fachärzten entwickelten Innsbrucker Mobilisationskonzeptes wurde im
deutschsprachigen Teil des internationalen Netzwerks „Frühmobilisierung
beatmeter Patienten“ im Frühjahr 2012 veröffentlicht [www.fruehmobilisierung.de/Fruehmobilisierung/Algorithmen.html]
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Tags: intensiv-news stationsvorstellung mobilisation universitätsklinik innsbruck
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