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Protonenpumpenhemmer bei Patienten mit Leberzirrhose: Notwendige Begleitmedikation oder schädliche olypharmazie?


Proton pump inhibitors increases longitudinal risk of mortality, decompensation, and infection in cirrhosis: A meta-analysis.  

Wong ZY, Koh JH, Muthiah M, Koh B, Ong EYH, Ong CEY, Ou KQ, Lim WH, et al.

Dig Dis Sci 2024; 69:289-297

 

Protonenpumpenhemmer (PPI) gehören zu den am häufigsten eingenommenen Medikamenten und werden insbesondere im Intensivbereich regelmäßig zur Prophylaxe von Stressulkus und oberer gastrointestinaler Blutung verordnet.

In der klinischen Praxis erlebt man häufig, dass eine einmal auf einer Intensivstation begonnene PPI Therapie auch nach Verlegung des Patienten auf die Normalstation und Wegfall der ursprünglichen Indikation fortgeführt wird. Selbst die Entlassung aus dem Krankenhaus führt meist nicht zum Absetzen des PPI. Dabei gibt es mittlerweile zahlreiche Studien, die ein klares Risikosignal für den Einsatz von PPI bei Patienten mit Leberzirrhose aussenden.

Der subjektive Eindruck, dass PPI (zu) häufig und in vielen Fällen ohne klare Indikation verordnet werden, lässt sich an Hand von objektiven Studiendaten untermauern. So zeigte eine Analyse von über 1.500 deutschen Patienten, dass von den betreuenden Allgemeinmedizinern bei erstmaliger Dekompensa­tion einer Zirrhose in 74% der Fälle PPI verschrieben wurden (Labenz C; Z Gastroenterol 2022; 60:165).

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