GASTRO&HEPA-News
Grundsätzlich besteht ein breiter Konsens
darüber, dass Pankreasenzyme nur zur Ausschlussdiagnostik einer akuten
Pankreatitis bei Patient:innen mit typischen Symptomen und/oder
spezifischen Risikofaktoren (z. B. ERCP, Medikamente) bestimmt werden
sollten. Dennoch werden Lipase und Amylase häufig im Rahmen von
Basisuntersuchungen oder in Routinelaborkontrollen von stationären und
ambulanten Patient:innen mit einbezogen.
Diese
Praxis hat das Problem der Pankreas-Hyperenzymämie (PH) hervorgebracht
und neue „Patient:innen“ entstehen lassen, die nach der Bedeutung dieser
Abweichungen fragen (Lankisch PG; Scand J Gastroenterol 2009; 44:237).
Die
Lipase ist ein essenzielles Enzym für die Fettverdauung und wird
hauptsächlich in den Azinuszellen der Bauchspeicheldrüse produziert und
gespeichert. Neben der Pankreaslipase gibt es weitere Lipasen im
menschlichen Körper, darunter die pre-duodenale Zungengrund und
Gastrische Lipase sowie die extra-duodenale Intestinale, Hepatische und
Lipoprotein Lipase. Wie auch die Amylase, ist sie ein relativ kleines
Molekül, das von der Niere gefiltert, aber im Gegensatz zur Amylase auch
wieder reabsorbiert werden kann, was die Halbwertszeit erhöht (6,9 bis
13,7 Stunden).
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Tags: gastro&hepa-news gastroenterologie pankreasenzym lipase abdominalschmerzen ct hyperlipasämie
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