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Primäre Prävention von Gallenblasensteinen mit Ursodeoxycholsäure

oder Fett-supplementierten Diäten während der Gewichtsreduktion


Ursodeoxycholic acid and diets higher in fat prevent gallbladder stones during weight loss: A meta-analysis of randomized controlled trials.

Stokes CS, Gluud LL, Casper M1, Lammert F.                                                                          Clin Gastroenterol Hepatol 2014; 12:1090-1100

Department of Medicine II, Saarland University Medical Center, Homburg, Germany.


Die Prävalenz von Gallensteinen liegt bei 10 bis 20%, und ungefähr 25% der Gallenstein-Träger entwickeln Symptome und Komplikationen wie Cholezystitis, Cholangitis oder Pankreatitis (Völzke H; Digestion 2005; 71:97).

Zur Prävention und Behandlung von Gallenblasensteinen wird bisher ausschließlich die Cholecystektomie (Gallenblasen-Entfernung) eingesetzt, die in Deutschland jährlich bei über 170.000, in Österreich bei über 17.000 Patienten durchgeführt wird (Lammert F; Z Gastroenterol 2007; 45:971; Ins­titut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH [AQUA] 2012 www.sqg.de; Statistika Austria 2013; www.statistik.at). Sie stellt daher eine erhebliche Kostenbelastung für das Gesundheitswesen dar. Zudem kann es bei der Cholecystektomie zu Gallengangs-Verletzungen kommen und die Operation könnte die Entstehung einer Fettleber begünstigen (Ruhl CE; Gastroenterol 2013; 108:952). Übergewicht, metabolisches Syndrom und schnelle Gewichtsabnahme sind wesentliche Risikofaktoren für Gallensteine und die Prävalenz von Gallensteinen steigt infolge der Adipositas-Epidemie.

In Deutschland sind ca. 67% der Männer und 53% der Frauen übergewichtig, wobei 23% der Männer und 24% der Frauen adipös sind (Menkink GB; Bundesgesundheitsbl. 2013; 56:786). Eine Studie bei über 90.000 Frauen zeigte ein siebenfaches Risiko für Gallensteine bei Frauen mit morbider Adipositas im Vergleich zu Normalgewichtigen (Stampfer MJ; AJCN 1992; 55:652). Zudem hat eine aktuelle Studie 77.679 dänischer Patienten über eine Assoziation zwischen erhöhtem BMI (Body Mass Index) und dem Risiko symptomatischer Gallensteine berichtet (Stender S; Hepatology 2013; 58:2133).

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Tags: gastro&hepa-news ernährung galle gallenblase prävention gallensteine 

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