GASTRO&HEPA-News
Turmeric curcumin inhibits entry of all hepatitis C virus genotypes into human liver cells.
Anggakusuma,
Colpitts CC, Schang LM, Rachmawati H, Frentzen A, Pfaender S, et al.
Gut 2014; 63:1137-49
Institute of Experimental Virology, Twincore Centre for Experimental and Clinical Infection Research, Hannover, Germany.
Die Hepatitis-C-Virus (HCV)-Infektion ist mit weltweit etwa 130
Millionen Virusträgern eine der meist verbreiteten
Infektionskrankheiten. Nach Angaben des Robert-Koch-Institutes leben in
Deutschland etwa eine halbe Million Virusträger. In den USA und Europa
sind schätzungsweise eineinhalb Prozent der Bevölkerung infiziert, in
Ägypten und Zentralafrika ist die Rate mit bis zu 20% deutlich höher.
Das Virus ist hochvariabel und kann deswegen dem Immunsystem immer
wieder ausweichen. Anhand von Sequenzanalysen wird HCV in sieben
Genotypen unterteilt, die zu mehr als 30% voneinander abweichen und
unterschiedlich gut auf Medikamente ansprechen.
Die Folgen der
chronischen Infektion zählen heutzutage zu der häufigsten Indikation für
eine Lebertransplantation. Nach der Transplantation kommt es jedoch bei
nahezu allen Patienten zu einer Re-Infektion des Transplantats mit der
Gefahr der Ausbildung einer erneuten Zirrhose. Insgesamt ist die
Entstehung einer Hepatitis und erneute Zirrhose-Entwicklung deutlich
schneller als vor der Lebertransplantation. Bisher ist es auch nicht
gelungen, die HCV-Re-Infektion nach Lebertransplantation durch zum
Beispiel neutralisierende Antikörper oder Medikamente analog zur
Hepatitis-B-Virus-Infektion zu verhindern. Hier ist die Wissenschaft
stetig auf der Suche nach neuen Substanzen, die den Eintritt von HCV in
die Leberzelle verhindern können.
Mit dem gelben Farbstoff der Kurkuma-Pflanze, Curcumin, konnten wir
einen neuen Wirkstoff identifizieren, der die Infektion von Leberzellen
mit HCV verhindert. Kurkuma (auch gelber Ingwer oder indischer Safran
genannt) ist eine südasiatische Pflanzenart, die dem Menschen seit
Jahrhunderten für eine verdauungsfördernde Wirkung bekannt ist. Das in
Kurkuma vorkommende Curcumin findet weitreichende Verwendung als
Lebensmittelzusatzstoff E 100 zur Färbung von Nahrungsmitteln, z. B.
Margarine, Teigwaren, Kartoffelflocken, Reis-Fertiggerichten, Konfitüre,
Marmelade und Senf.
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Tags: gastro&hepa-news hepatologie infektionen hepatitis c hcv
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