GASTRO&HEPA-News
Beta-blockers cause paracentesis-induced circulatory dysfunction
in patients with cirrhosis and refractory ascites: A cross-over study.
Sersté
T, Francoz C, Durand F, et
al.
J Hepatol 2011; 55:794-9
INSERM, U773, Centre de Recherche Biomédicale Bichat Beaujon CRB3 Clichy, Paris, France.
Eine der Meilensteine in der Hepatologie war die 1981 von Lebrec
et al. publizierte Studie, in der gezeigt werden konnte, dass durch die
Gabe eines nicht selektiven β-Blockers das Auftreten einer
Varizenblutung bei Zirrhosepatienten reduziert werden kann (N Engl J Med 1981; 305:1371-1374).
Seit
dieser Zeit stellt die Gabe von nicht selektiven b-Blockern den
Standard zur Prophylaxe einer Ösophagusvarizenblutung dar. Die Wirkung
beruht auf einer Reduzierung des Pfortaderdruckes, bedingt durch eine
Reduktion des Herzminutenvolumens (b-1-Rezeptor-Blockade) und durch eine
Vasokonstriktion im Splanchnikusgebiet (b-2-Rezeptor Blockade). Neben
diesen hämodynamischen Effekten werden diesen Medikamenten auch andere
positive Effekte zugeschrieben. So konnte in einer Vergleichsstudie zum
Varizenbanding durch die Gabe von b-Blockern in Kombination mit
Isosorbidmononitrat die Mortalität gegenüber dem alleinigen Banding
beobachtet werden, ohne dass dies mit einer höheren Reduktion der
Blutungsrate verbunden war, sodass andere Effekte der
b-Blocker-Therapie – wie z. B. vermindertes Auftreten einer spontan
bakteriellen Peritonitis – diskutiert wurden (Krag A et al. J Hepatol
2011; 54:S72). Ein Großteil der Patienten, die in den bisherigen
b-Blocker-Studien untersucht waren, befanden sich im CHILD-B-Stadium,
nur wenige waren bereits im fortgeschrittenen Zirrhosestadium CHILD C.
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