Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft Klinische Ernährung

Malnutrition Awareness Week

Sowohl die ESPEN (European Society for Clinical Nutriti- on and Metabolism) als auch die AKE haben in der Woche von 7. bis 11. November 2022 die Malnutrition Awareness Week abgehalten.

Fast jeder dritte Mensch in Österreichs Spitälern leidet an Mangelernährung. Vor allem im Alter nimmt die Prävalenz der Erkrankung zu. Die Ursache ist nicht immer ein freiwilliger Verzicht auf Nahrung, auch schwerwiegende Grunderkrankungen wie Krebs, COPD oder auch Herzinsuffizienz können in eine Malnutrition münden (Hiesmayr et al., 2019). Da das Bewusstsein für Mangelernährung wenig vorhanden ist, so haben AKE und ESPEN mithilfe von zahlreichen Initiativen aufgerufen, darüber zu sprechen und das Thema in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.

Im Rahmen der Woche wurde der erste Einblick in die neuen digitalen AKE-Ernährungsempfehlungen gewährt. Ein Dialog zum Thema „Optimale Ernährungsversorgung: Herausforderungen im intra- und extramuralen Setting“ stellte wichtige nationale Projekte vor und in der Diskussion am darauffolgenden Tag zum selben Thema, zeigten sich schöne Lösungsansätze zum erfolgreichen Ernährungsmanagement, aber auch weitere offene Themen, wie das optimale Schnittstellenmanagement zwischen intra- und extramural wurden diskutiert. Es wurden außerdem die Gewinnerprojekte des AKE Best Practice Preises vorgestellt. Mit dem weltweiten nutritionDay dokumentierten wieder zahlreiche Einrichtungen die Situation auf ihren Stationen bzw. Wohnbereichen. Des Weiteren wurde ein Publikumsvortrag zum Thema „Mangelernährung im Alter mit der Genderbrille“ über das Portal MeinMed veröffentlicht: www.meinmed.at/veranstaltung/mangelernaehrung-im-alter-mit-der-gender-brille-2022-11-24/952

Die Veranstaltungen der Mangelernährungswoche können Sie über den AKE You Tube Kanal einsehen:
www.youtube.com/user/sknd85

Der Mangelernährung wurde lange nicht jene Aufmerksamkeit zu Teil, welche sie verdient. Wir möchten dies jetzt mit der Mangelernährungswoche ändern. Menschen, die an Mangelernährung leiden oder gefahrlaufen daran zu erkranken, muss rechtzeitig geholfen werden, um die Lebensqualität sowie die Lebenszeit zu erhöhen. Seien Sie ein Teil der Lösung, machen Sie mit, sprechen Sie über die Erkrankung und helfen Sie uns, das Thema einer breiten Öffentlichkeit bewusst zu machen.

Gewinnerinnen der AKE-Förderpreise

Zur Unterstützung klinischer Projekte oder wissenschaftlicher Forschung auf dem Gebiet der klinischen Ernährungstherapie wurden drei Förderpreise verliehen.

Folgende Arbeiten wurden mit je EUR 1.000,- gekürt:

• Dr. Silvia Bauer, MSc BSc, Dr. Doris Eglseer, MSc, BBSc, Medizinische Universität Graz – Institut für Pflegewissenschaft
  Projekttitel: Prädiktoren für eine Zuweisung zur Diätologie in österreichischen Krankenhäusern
  
  
• Sonja Lindner-Rabl, MA, Medizinische Universität Graz, Abteilung für Innere Medizin
  Projekttitel: Integrierte Ernährungsversorgung alter Menschen in der Langzeitpflege
  
  
• Sandra Domnanich, BSc., Univ. Klinikum Graz, Ernährungsmedizinischer Dienst
  Projekttitel: Implementierung der IDDSI-Grundstruk- tur für PatientInnen mit Dysphagie

Abbildung: Diskussionsteilnehmer:innen zum Thema „Optimale Ernährungsversorgung“ sowie Preisträgerinnen des AKE-Förderpreises (von links oben nach rechts unten): Prof. Dr. Peter Fasching; Julia Leski,MSc BSc; Monika Bröder, MSc; Mag. Martin Wiederkumm; Ing. Evelyn Gross; Dr. Silvia Bauer, MSc BSc; Sonja-Lindner Rabl, MA; Sandra Domnanich, BSc

Die AKE gratuliert allen Preisträgerinnen herzlich und bedankt sich bei den Sponsoren Fresenius Kabi Austria GmbH, Nestlé Österreich GmbH, Nutricia Milupa GmbH für die finanzielle Unterstützung des Förderpreises.

Weiterführende Informationen wie die Projektvorstellungen erhalten Sie über den AKE You Tube Kanal: www.youtube.com/user/sknd85

AUSBLICK/SAVE THE DATE:

• Nutrition 2023
  Ernährungstherapie ohne Grenzen
  1.-3. Juni 2023, Festspielhaus Bregenz
  
  
• AKE-Dialog
  Mangelernährung im Krankenhaus – eine pflegerelevante Herausforderung
  September 2023 – LKH Univ.-Klinikum Graz