Knochengesundheit: Weshalb Veganer Kraftsport betreiben sollten

Vegane Ernährung liegt weltweit im Trend. Beispielsweise in den USA versechsfachte sich die Anzahl vegan lebender Menschen im Zeitraum zwischen 2014 und 2017 (Konishi M; GlobalData 2017), aber auch in Europa ist die pflanzliche Ernährung auf dem Vormarsch: Die Anzahl an veganen Produkten verdoppelte sich im Zeitraum von 2016 bis 2019 (Mintel 2019). In Österreich kam es zwischen 2017 und 2021 zu einer Verdoppelung der vegan lebenden Menschen auf 2% der Bevölkerung (de.statista.com).

In Bezug auf onkologische Erkrankungen (z. B. Kolonkarzinom) oder kardiovaskuläre Erkrankungen scheint sich eine rein pflanzliche Ernährung protektiv auszuwirken. Hinsichtlich Knochengesundheit vermuten rezente Arbeiten einen Zusammenhang zwischen veganer Ernährung und höherem Frakturrisiko (Tong TYN; BMC Medicine 2020; 18:353).

Weiters berichten rezente Metaanalysen sowohl von geringerer Knochendichte (Li T; Arch Osteoporos 2021; 16:95) als auch von erhöhtem Risiko für Knochenbrüche (Iguacel I; Nutr Rev 2018; 77:1) bei Veganern.

Osteoporose, die „Knochenbrucherkrankung“, wird jedoch nicht nur durch eine Abnahme der Knochenmineraldichte (T-Score der Abnahme der Flächendichte lt. WHO) definiert, sondern auch und insbesondere durch eine pathologische dreidimensionale Mikro­architektur (Knochenstruktur), welche eine bedeutende Komponente der Knochenstärke darstellt (Friedman AW; J Clin Rheumatol 2006; 12:70).