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Weitergabe von ernährungsmedizinischen Informationen nach Krankenhausentlassung:

Dokumentation im Arztbrief


Development of a nutritional documentation tool: A Delphi study.     

Berger S, Eglseer D, Eisenberger A, Wirnsberger GH, Roller-Wirnsberger RE.                                                   Br J Nutr 2019; 121:662-669


Ernährungsassoziierte Krankheiten nehmen stetig zu. Schätzungen zufolge sind derzeit 33 Millionen Menschen in Europa von Unterernährung bedroht (Ljungqvist O; Nutr Hosp 2009; 24:369). 25% der hospitalisierten Patienten in Europa leiden an einer krankheitsbedingten Mangelernährung (Roller RE; Br J Nutr 2016; 115:650). Im Gegensatz dazu, sind 10-30% der erwachsenen Bevölkerung von Fettleibigkeit betroffen (WHO 2016).

Mangelernährung, sowie auch Übergewicht sind mit weiteren gesundheitlichen Auswirkungen assoziiert.

Um dieses breite Spektrum an ernährungsbedingten Erkrankungen abzudecken und eine ganzheitliche Versorgung der Patienten zu gewährleisten, ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von großer Bedeutung. Hierfür ist der Zugang zu Informationen in Bezug auf den Ernährungsstatus, einem Ernährungsassessment und der Ernährungstherapie unerlässlich. Die Weitergabe dieser Informationen, z. B. vom Krankenhaus an den extramuralen Bereich (z. B. Hausarzt oder Pflegeeinrichtung), ist besonders wichtig, um die Wirksamkeit der Ernährungsmaßnahmen zu ­gewährleisten. 

Auch die European Society for Parenteral and Enteral Nutrition (ESPEN) versucht sich diesem Thema anzunehmen und beschreibt diese relevante Dimension der Patientenversorgung in den „ESPEN guidelines on definitions and terminology of clinical nutrition“. Sie empfehlen das Mangelernährungsrisiko, die Diagnosen, das Assessment, die Ernährungsempfehlungen und den Ernährungstherapieplan mit den damit verbundenen Zielen in die Patientendokumentation aufzunehmen (Cederholm T; Clin Nutr 2017; 36:49).

Weiters wird empfohlen, auch Informationen in Bezug auf Lebensmittelpräferenzen, Unterstützungsbedarf während der Mahlzeiteneinnahme oder der Mundpflege in die Dokumentation einzuschließen. Diese Informationen sollten allen Berufsgruppen, die für die weitere Behandlung des Patienten verantwortlich sind, zur Verfügung stehen.

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Tags: nutrition-news ernährung arztbrief ernährungsmedizinische dokumentation dokumentationstool 

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