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Ist die Ernährungstherapie auf Spitalebene kosteneffektiv?


Budget impact of a comprehensive nutrition-focused quality improvement program for malnourished hospitalized patients.    

Sulo S, Feldstein J, Partridge J, Schwander B, Sriram K, Summerfelt WT.                                  Am Health Drug Benefits 2017; 10:262-270


Die Mangelernährung beschreibt ein Ungleichgewicht zwischen Nahrungsaufnahme und Nahrungsverbrauch und geht mit einem Mangel an Kalorien, Proteinen, essentiellen Fettsäuren, Vitaminen, Spurenelementen und/oder Mineralstoffen einher. Aktuelle Daten zeigen, dass mehr als 20-30% aller hospitalisierten, medizinischen Patienten von einer Mangelernährung betroffen sind. Mangelernährung stellt ein wesentliches Problem im Spitalalltag dar und ist assoziiert mit einer erhöhten Mortalität, erhöhten Komplikationsraten und einem verlängerten Spitalaufenthalt, sowie einem erhöhten Risiko für nicht geplante Rehospitalisationen.

Die Frage stellt sich somit, ob wir mit einer adäquaten Therapie der Mangelernährung diese schlechten Folgen verhindern können – und wenn ja, zu welchen Kosten. Eine große Metaanalyse mit Fokus auf internistische Patienten im Spital konnte unlängst zeigen, dass die Therapie der Mangel­ernährung einen positiven Effekt auf das Risiko der nicht geplanten Rehospitalisation hat (Bally MR; JAMA Intern Med 2016; 176:43). Auch war die Spitalaufenthaltsdauer zwei Tage kürzer in der Subgruppe der Patienten mit manifester Malnutrition, wenn sie mit einer Ernährungstherapie behandelt wurden.

Trotzdem wird häufig gerade in Krankenhäusern bei der Ernährungsmedizin gespart, weil diese auch ressourcen- und somit kostenintensiv ist. Es ist deshalb auch wichtig, den Einfluss der Ernährungstherapie auf Spitalkosten besser zu verstehen, wo die Studienlage bisher nicht konklusiv war.

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Tags: nutrition-news ernährung klinik ernährungstherapie kosten 

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