NUTRITION-News
Trends der Ernährungssituation
In Deutschland zeigt sich
ein zunehmender Trend des Konsums von Lebensmitteln und Speisen
außerhalb des privaten Haushalts (Außer-Haus-Verzehr), wie z. B. in
(Fast-Food-) Restaurants, Kiosken, Betriebskantinen oder anderen
Formen der Gemeinschaftsverpflegung. Gerade jüngere Menschen essen
häufiger außerhalb des privaten Haushalts (Orfanos P; Public Health
Nutr 2007; 10:1515).
Derzeit nehmen knapp ein Fünftel der
Berufstätigen und zwei Drittel der Studierenden in Deutschland
regelmäßig ihre Mittagsmahlzeit in Kantinen bzw. Mensen ein (Nestlé
Deutschland AG; Nestlé Studie 2011 – So is(s)t Deutschland 2011;
Middendorf E; 21. Sozialerhebung des Deutschen Studierendenwerks 2017;
21:67). Zudem wurde über die letzten Jahrzehnte hinweg ein nicht
optimales Ernährungsverhalten beobachtet, welches sich in einer zu hohen
Energiezufuhr sowie einer ungünstigen Lebensmittelauswahl und
Speisenzubereitung äußert (DGE; 13. DGE-Ernährungsbericht 2016). Häufige
Folgen sind Übergewicht und Adipositas, sowie die damit einhergehenden
Folgeerkrankungen.
So sind in Deutschland aktuell etwa 67% der
Männer und 53% der Frauen übergewichtig (Mensink GBM;
Bundesgesundheitsbl 2013; 56:786).
Auch bei Personen mit höherem
Bildungsniveau, wie Studierende, konnten Untersuchungen zeigen, dass
diese zu wenig pflanzliche Lebensmittel wie Getreideprodukte und Gemüse
und zu viele „geduldete“ Extra-Lebensmittel wie Süß-, Backwaren, gesüßte
oder alkoholische Getränke zu sich nehmen. Zudem weisen vor allem
männliche Studierende einen sehr hohen Fleischverzehr auf (Schweter A;
Präv Gesundheitsf 2011; 4:270; Nössler C; Aktuel Ernahrungsmed 2016;
41:V06).
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