NUTRITION-News
Zur Verabreichung von PE stehen verschiedene Kathetersysteme zur
Verfügung. Die am häufigsten eingesetzten sind Hickman-, Broviac- und
Groshongkatheter sowie die vollständig implantierten
Portkathetersysteme. Diese bedeuten aber für die Patienten ein hohes
Risiko für Katheter-assoziierte Komplikationen. Die Prävalenzrate liegt
zwischen 0,38 und 4,58 Episoden pro 1.000 Kathetertage (Dreesen M; Clin
Nutr 2013; 32:16).
Das „National Nosocomial Infection
Surveillance System“ berichtet über Bakteriämien von 5 pro 1.000
Kathetertage (Snaterse M; J Hosp Infect 2010; 1:11). Bei
Hämodialysezugängen werden ganz ähnlich hohe Bakteriämieraten berichtet.
Katheterkolonisationen erfolgen überwiegend auf dem extraluminalen oder
endoluminalen Wege. In einem Review-Artikel wurden die vorhandenen
Daten zusammengefasst (Al-Amin A; J Vasc Access 2013; 14:99).
Die
am häufigsten vorkommende Komplikation bei der Verwendung von zentral
venösen Kathetern (ZVK) ist die Bakteriämie. Darüber hinaus kann es zu
Flussproblemen, Thrombosierungen und technischen Problemen kommen.
Bakteriämien durch ZVKs führen neben einer gesteigerten
Hospitalisierungsrate auch häufig zur Explantation des Katheters.
Weiterhin können Katheter-assoziierte Bakteriämien schwere septische
Verläufe auslösen (septische Arthritis, Osteomyelitis, Endokarditis),
was neben einer deutlich erhöhten Mortalität auch einen gesteigerten
Ressourcenverbrauch zur Folge hat. Neben Zusammensetzung und Frequenz
der PE bestehen weitere Risikofaktoren für die Entwicklung einer
Bakteriämie, vor allem der hygienische Umgang, die Wahl des Zugangswegs,
das verwendete Kathetermaterial bzw. dessen Beschichtung sowie die
verwendete Locklösung (Olthof ED; PLOS ONE 2014; 9:111216; Dreesen M;
Clin Nutr 2013; 32:16).
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Tags: nutrition-news ernährung nephrologie zvk parenteral hämodialyse lock-lösung infektionen
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