Schwangerschaft und Fertilität nach bariatrischer Chirurgie

Übergewicht und Fettleibigkeit nehmen als Problematik im Rahmen unserer Gesundheitssysteme ständig an Bedeutung zu, sie kommen fast einer epidemischen Erkrankung gleich. Diätetische und konservativ medizinische therapeutische Ansätze sind oft frustran. Es wundert daher nicht, dass unterschiedlichste operative Behandlungsmethoden entwickelt wurden. Deren Frequenz ist in den letzten Jahren dramatisch angestiegen. Alleine in den Vereinigten Staaten überblicken wir mehr als 150.000 Frauen im reproduktiven Alter, die innerhalb von drei Jahren (2003 - 2005) eine stationäre Adipositaschirurgie erhalten haben. Die wahren Zahlen sind sicherlich noch höher anzusetzen, da in letzter Zeit vermehrt Eingriffe ambulant angeboten werden, diese aber im „Nationwide Inpatient Sample“ nicht zugänglich sind.

Auf Grund der steigenden Frequenz dieser Operationen auch im reproduktiven Alter der Frau haben die Autoren die zur Verfügung stehende Literatur zu den Themen Schwangerschaft, deren Outcome, postoperative Fertilität und Kontrazeption nach Adipositaschirurgie kritisch beleuchtet und in diesem systematischen Review bewertet. 

Nach Literatursuche wurden die relevanten Studien identifiziert und die Daten in Tabellen zusammengeführt. Wegen der Heterogenität der Patientinnen, der Interventionen und der Outcomeparameter konnte ein Datenpooling nicht durchgeführt werden. Die Autoren identifizierten keine einzige prospektive randomisierte Arbeit, sondern nur „observational studies“. Die Aussage dieses Reviews ist daher limitiert. Die untersuchten operativen Eingriffe umfassen laparoskopisches Gastric Banding, Magenbypass, Gastroplasty und biliopankreatische Teilung.