NUTRITION-News
Heidelbeeren gehören zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae).
Neben den einheimischen Wildheidelbeeren oder Blaubeeren (Vaccinium
myrtillus L.) sind ganzjährig vor allem Kulturheidelbeeren (Vaccinium
corymbosum L.) im Handel erhältlich. Die Wildheidelbeeren sind intensiv
dunkel- bis schwarzblau gefärbt und reifen von Juli bis September an
bodendeckenden Halbsträuchern. Wildobst wird hier aufgrund des hohen
Arbeitsaufwandes kaum noch gewerblich gesammelt. Der Bedarf wird
stattdessen durch Importe aus Polen und den Balkanländern gedeckt. Die
etwa doppelt so großen Kulturheidelbeeren sind aus der Kreuzung
verschiedener nordamerikanischer Vaccinium-Arten hervorgegangen und
wachsen traubenförmig an bis zu zwei Meter hohen Sträuchern. Das
Hauptanbaugebiet liegt in Nordamerika. Im Gegensatz zu Wildheidelbeeren
weisen Kulturheidelbeeren lediglich eine Blaufärbung der Schale auf, das
Fruchtfleisch ist hell.
Heidelbeeren zeichnen sich durch ihren hohen Polyphenol-Gehalt aus.
Neben phenolischen Säuren, Flavonolen und Procyanidinen stellen
Anthocyane mit Konzentrationen von bis zu 7,0 g/kg Frischgewicht (FW) in
Wildheidelbeeren und 5,0 g/kg FW in Kulturheidelbeeren die hierbei
dominierenden Komponenten dar. Anthocyane, verantwortlich für die
intensive Blaufärbung der Beerenfrüchte, zählen zur Gruppe der
Flavonoide und sind die wichtigste Gruppe wasserlöslicher Farbpigmente
in Pflanzen. Die Bezeichnung Anthocyane umfasst die Aglycone
(Anthocyanidine) sowie die glycosylierten Anthocyanine. Als gemeinsames
Strukturmerkmal weisen die zahlreichen in der Natur vorkommenden
Anthocyane ein Flavangrundgerüst mit einer positiven Ladung am
Sauerstoff auf, unterscheiden sich jedoch im Hydroxy- und
Methoxysubstitutionsmuster sowie in Art, Anzahl, Position und Acylierung
der Zuckerreste. Abbildung 1 zeigt die Aglyconstrukturen der fünf in
Heidelbeeren vorkommenden Verbindungen Delphinidin, Cyanidin, Malvidin,
Petunidin und Peonidin. In der Frucht liegen sie als Anthocyanine, in
Position 3 mit Galactose, Glucose oder Arabinose glycosyliert vor.
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Tags: nutrition-news ernährung gastroenterologie ced heidelbeeren prävention
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