NUTRITION-News
Anticatabolic effects of avoiding preoperative fasting by intravenous hypocaloric nutrition: A randomized clinical trial.
Schricker
T, Meterissian S, Lattermann R, et al.
Ann Surg 2008; 248:1051-9
Department of Anesthesia, McGill University, Royal Victoria Hospital, Montreal, Quebec, Canada.
In dieser prospektiv randomisierten Studie von Thomas Schricker wurde
die Hypothese untersucht, ob durch den präoperativen Einsatz einer
hypokalorischen Ernährung der postoperative katabole Stress reduziert
werden kann.
Das Protokoll umfasst 22 Patienten, die einer
Dickdarmoperation unterzogen wurden. Bei 11 Patienten wurde bereits 20
Stunden vor Beginn der Operation mit einer hypokalorischen Ernährung
begonnen, bei den verbleibenden 11 Patienten erst mit dem Hautschnitt.
Die Ernährung wurde bis zum 2. postoperativen Tag weitergeführt und
bestand aus Glukose und Aminosäuren, womit 50% bzw. 20% des REE (resting
energy expenditure) jedes einzelnen Patienten (= leicht hypokalorisch)
gedeckt wurde. Dieser REE wurde durch indirekte Kalorimetrie tatsächlich
gemessen. Die Rationale für die Höhe der Aminosäureninfusion lag in der
Vorstellung, den zu erwartenden Katabolismus in etwa quantitativ zu
kompensieren. Eine letzte feste Nahrung war um 20 Uhr 2 Tage vor der
Operation erlaubt. Zusätzlich wurde intraoperativ und bis 48 Stunden
postoperativ ein Epiduralkatheter (TH 9 – TH 12) verwendet.
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