SGLT2-Inhibitoren: Ein neues Therapieprinzip bei SIAD?

Hyponatriämie, definiert als Serum-Natriumkonzentration <135 mmol/L, ist die häufigste Elektrolytstörung und kann zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen. Mehrere Studien deuten darauf hin, dass eine Hyponatriämie nicht nur mit einer deutlichen Verlängerung der Hospitalisationsdauer einhergeht, mit entsprechenden Kosten und finanzieller Belastung, sondern auch mit erhöhter Morbidität und Mortalität. Hyponatriämie gilt auch als negativer Prognosefaktor bei multiplen Erkrankungen wie z. B. der Herzinsuffizienz oder Tumorleiden.
Dazu kommen schwieriger zu erfassende Einschränkungen wie eine Beeinträchtigung der Neurokognition und neuromuskulärer Funktionen mit nachfolgender Gangstörung und Stürzen sowie Beeinträchtigung der Lebensqualität.

Arginin-Vasopressin (AVP) ist das Haupt-modulierende Hormon in der Salz-Wasser-Homöostase (Workeneh BT; Adv Kidney Dis Health 2023; 30:85). Grunderkrankungen, welche zu einer Hyponatriämie führen, gelten als AVP-abhängig oder AVP-modulierend und werden typischerweise nach dem Volumenstatus der Patienten klassifiziert (hypervoläme, hypovoläme und euvoläme Hyponatriämie).