NEPHRO-News
Randomized trial of etelcalcetide for cardiac hypertrophy in hemodialysis.
Dörr K, Kammer M, Reindl-Schwaighofer R, Lorenz M, Prikoszovich T, Marculescu R, Beitzke D, et al.
Circ Res 2021;128:1616-1625
Die Linksventrikelhypertrophie gehört zu den wichtigsten kardialen
Komorbiditäten chronisch niereninsuffizienter PatientInnen. Bis zu 74%
der terminal niereninsuffizienten PatientInnen leiden zu Beginn der
Hämodialysetherapie daran, was deren 5-Jahres-Überleben um etwa 55%
senkt (Foley RN; Kidney Int 1995; 47:186). Dieser adaptive Prozess
entsteht als Antwort auf chronische Volumen- und Drucküberlastung
(McCullogh PA; Am J Kidney Dis 2016; 68:S5; Middleton RJ; J Am Soc
Nephrol 2001; 12:1079). Die Myokardhypertrophie des linken Ventrikels
erhöht aufgrund von endokardialer Ischämie das Risiko des plötzlichen
Herztodes (Stevens SM; Circ Arrhythmia Electrophysiol 2013; 6:212).
Neben
den genannten Risikofaktoren für die Entstehung der
Linksventrikelhypertrophie gewann das Protein Fibroblast Growth Factor
23 (FGF23) in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. Dieses steigt
mit sinkender Nierenfunktion an und kann bei terminal
niereninsuffizienten PatientInnen bis zu 1000-fach erhöht sein (Martin
A; Physiol Rev 2012; 92:131). Ein erhöhtes FGF23 konnte in Zusammenhang
mit steigender linksventrikulärer Muskelmasse gebracht werden (Faul C; J
Clin Invest 2011; 121:4393).
Der Mechanismus, welcher der
Hypertrophieinduktion zugrunde liegt, basiert auf einer Aktivierung des
FGF4-Rezeptors (FGFR4) auf Kardiomyozyten (Grabner A; Cell Metab 2015;
22:1020). Im Tiermodell konnte gezeigt werden, dass eine gezielte
Inhibition des FGFR4 zu einer Abnahme des Schweregrades der
Linksventrikelhypertrophie führte (Di Marco GS; Nephrol Dial Transplant
2014; 29:2028).
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Tags: nephro-news nephrologie niereninsuffizienz dialyse fgf23-hemmung calcimimetika linksventrikelhypertrophie hyperparathyreoidismus
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