NEPHRO-News
Im letzten Jahrzehnt konnte in epidemiologischen und klinischen Studien
für Lipoprotein(a) (Lp[a]) ein Zusammenhang zwischen kardiovaskulären
Ereignissen und der Höhe der Lp(a)-Konzentrationen nachgewiesen werden.
Lp(a) ist somit ein wichtiger, unabhängiger und kausaler Risikofaktor
für die Entwicklung von atherosklerotischen und kardiovaskulären
Erkrankungen. Erhöhte Lp(a)-Konzentrationen können nicht nur zu
atherosklerotischen Veränderungen am arteriellen Gefäßsystem führen.
In
den letzten fünf Jahren konnte auch eine Assoziation von erhöhten
Lp(a)-Konzentrationen und der Entwicklung von Aortenklappenstenosen
nachgewiesen werden. Als eine Ursache für die Entwicklung von
atherosklerotischen Gefäßschäden und Veränderungen an Aortenklappen wird
unter anderem der Gehalt von oxidierten Phospholipiden (oxPL) im
Apolipoprotein(a) des Lp(a) (apo[a]-Lp[a]) diskutiert, da diese in
atherosklerotischen Gefäßveränderungen bzw. in hochgradig veränderten
Aortenklappen gefunden wurden. Damit führt Lp(a) nicht nur zu
endothelialen Dysfunktionen oder modifizierten Lipidablagerungen im
subendothelialen Raum, sondern ist am Inflammationsprozess der
Atherosklerose aktiv beteiligt. Am Ende dieses Inflammationsprozesses
konnte auch eine Modifikation von beteiligten Makrophagen und Monozyten
gefunden werden, die u. a. auch osteogenetisch ausdifferenzieren und
damit zu Gefäß-/Aortenklappenverkalkung führen können.
Angesichts
der zunehmenden Erkenntnis, welche Bedeutung Lp(a) in der Pathogenese
der Atherosklerose haben kann, besteht ein hoher Therapiebedarf. Aus
diesem Grund finden sich nun zunehmend eine Vielzahl von
Therapieansätzen.
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Tags: nephro-news dialyse apherese lipoproteinapherese atherosklerose ldl
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