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STOP-AKI:

Das Ende der septischen akuten Nierenschädigung?


Effect of human recombinant alkaline phosphatase on 7-day creatinine clearance in patients with sepsis-associated acute kidney injury: A randomized clinical trial.      

Pickkers P, Mehta RL, Murray PT, Joannidis M, Molitoris BA, Kellum JA, Bachler M, Hoste EAJ, et al.          JAMA 2018 20; 320:1998-2009


Sepsis ist die häufigste Ursache für eine akute Nierenschädigung (Acute Kidney Injury – AKI) bei kritisch kranken Patienten (Hoste EA; Intensive Care Med 2015; 41:1411). Beinahe 70% aller Intensivpatienten mit Sepsis erleiden eine akute Nierenschädigung. Die meisten entwickeln ein AKI-Stadium 3 (40% versus 24% bei Intensivpatienten ohne Sepsis), was die Prognose signifikant beeinträchtigt und mit einer Sterblichkeit von über 50% verbunden ist. In der Sepsis wirkt sich das Auftreten einer AKI deutlich auf die Notwendigkeit einer Nierenersatztherapie aus, wobei diese viermal höher ist als bei Intensivpatienten ohne Sepsis (Peters E; Crit Care 2018; 22:188).

Einige allgemeine Maßnahmen, wie eine rasche antibiotische Therapie der zugrundeliegenden Infektion, eine adäquate Korrektur des Volumenstatus bei gleichzeitiger Vermeidung einer Volumenüberladung und frühe Vasopressortherapie zur Sicherung des arteriellen Mitteldrucks (≥ 65 mmHg; bei vorbestehender Hypertonie auch höhere Zielwerte) (Asfar P; N Engl J Med 2014; 370:1583) können im septischen Schock die AKI-Rate verringern (Joannidis M; Med Klin Intensivmed Notfmed 2018; 113:358). Jedoch gibt es nach wie vor keine spezifische pharmakologische Therapie, die durch Beeinflussung der für die Sepsis typischen pathophysiologischen Prozesse eine Verbesserung der Nierenfunk­tion bewirken kann (Joannidis M; Intensive Care Med 2017; 43:730).

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Tags: nephro-news nephrologie sepsis nierenschädigung phosphatase stop-aki-studie 

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