NEPHRO-News
Vorhofflimmern ist eine typische Erkrankung, die mit zunehmendem
Lebensalter an Häufigkeit zunimmt. Oft geht die Entwicklung von
Vorhofflimmern mit einer Einschränkung der Nierenfunktion einher. Das
Auftreten einer Niereninsuffizienz ist bei Patienten mit Vorhofflimmern,
obwohl dies noch nicht in den typischen Risiko-Score-Werten verankert
ist, ein deutlicher Risikofaktor zum Auftreten von thromboembolischen
Komplikationen (Bukowska A; Europace 2008; 10:1212; Goette A; Int J
Cardiol 2018; 253:82; Goette A; Europace 2016; 18:1455; Go AS;
Circulation 2009; 119:1363; Beyer-Westendorf J; Int J Cardiol 2018;
253:71).
Jüngste Untersuchungen legen zudem nahe, dass
Vorhofflimmern selbst über unterschiedliche Mechanismen die
Nierenfunktion beeinflussen kann, sodass die Frage besteht, ob es eine
„fibrillatorische Nierenerkrankung“ gibt (Goette A; Int J Cardiol 2018;
253:82).
Tierexperimentell konnte gezeigt werden, dass bei
induziertem Vorhofflimmern die Nieren innerhalb von wenigen Stunden
histopathologische Veränderungen zeigen und es so zu einer deutlichen
Schwellung der Glomeruli kommt. Auch konnte gezeigt werden, dass die
Expression von Ektopeptidasen, z. B. DP IV oder NEP, erheblich in den
Nieren abnimmt. Diese Bürstensaumenzyme sind unter anderem für die
Spaltung von ANP und BNP in der Niere verantwortlich (Bukowska A;
Europace 2008; 10:1212).
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Tags: nephro-news nephrologie kardiologie niereninsuffizienz vorhofflimmern
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