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Niedriges Serum-Bicarbonat:

Ein immer noch verkannter Risikofaktor!


Natriumhydrogencarbonat (auch unter Natron oder doppeltkohlensaures Natron bekannt) ist das Natriumsalz der Kohlensäure mit der Summenformel NaHCO3. Die lateinischen Begriffe für Natriumhydrogencarbonat lauten „Natrium hydrocarbonicum“ oder „Natrium bicarbonicum“. Die Bezeichnungen der Hydrogensalze sollten nach neuer Nomenklatur im Adjektiv grundsätzlich die Vorsilbe „hydro“ erhalten (Büchner M; 1961; Leitfaden der Chemie für medizinische Berufe 2. Aufl.; 90-93). Man konnte sich aber bisher von der chemisch irreführenden Silbe „Bi“ nicht lösen. Im Gebrauch sind deshalb immer noch für Natriumhydrogencarbonat weiter die Begriffe Natriumbicarbonat oder Bicarbonat. Leider kann das verwirren.

Im anschließenden Text erfolgt deshalb für Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3) durchgehend die Bezeichnung Natriumbicarbonat beziehungsweise Bicarbonat. Diese Ausdrücke sind auch in der Nephrologie üblich, wie u. a. die Formulierung „Bicarbonatdialyse“ für die derzeit gängige Variante der Hämodialyse.

Bicarbonat bewirkt unter anderem die Alkalität des Duodenal- und die des Gallensaftes (Büchner M; Leitfaden der Chemie für medizinische Berufe 2. Aufl. 1961; 68-77). Das von der Lungen- und Nierenfunktion regulierte Kohlendioxid/Bicarbonat (CO2/HCO3¯) Puffersystem erbringt 75 Prozent der Gesamtpufferkapazität, hat damit die wichtigste Stellung im Säure-Basen-Haushalt inne (Herold G; Innere Medizin 2018; 591-595).

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Tags: nephro-news nephrologie metabolische azidose natriumhydrogen carbonat serum-bicarbonat 

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